Düsseldorf – Eine Tragödie, die berührt: Die Familie von Rada N. aus Reisholz fällt von einer Minute auf die andere in tiefste Trauer. Gerade haben sie noch gelacht mit Tochter Jana (18), und wenig später kommt ihre Todesnachricht von der Polizei (EXPRESS berichtete).

Ganz Reisholz bewegt das tragische Unglück, ihre Freunde sind erschüttert. Der plötzliche Tod einer 18-Jährigen – Grund genug, viele Fragen zu stellen!

Auf hohes Hallendach geklettert

Die Familie ist am Boden zerstört. Jana habe mit ihrer Freundin Laura doch nur den Sonnenuntergang fotografieren wollen, sagt ihr Vater. Aber warum kletterte sie so riskant auf ein so hohes Hallendach? Antworten darauf wird es wohl niemals geben.

Viele kannten das hübsche Mädchen, das davon träumte, Zahnarzthelferin zu werden.

Ein früherer Mitschüler berichtet: „Wir sind so geschockt. Jana war ein tolles Mädchen, klug, lieb, hübsch. Ich konnte das nicht glauben, bin zu der Leiter hin – sie war öffentlich zugänglich, direkt am Bürgersteig. Unmöglich so etwas!“

Steigleiter gibt Rätsel auf

EXPRESS fand heraus: Jana könnte noch leben, wenn die Steigleiter, über die sie an der Walzwerkstraße auf das hohe Dach kletterte, ausreichend gesichert gewesen wäre.

Der Röhrenhandel gibt zum Unglück keine Erklärungen ab. Auch alle Geschäftsführer der Mutterfirma, eines Stahlhandels, waren „verhindert“.

Allerdings: Es gibt kein Gesetz, dass die Röhrenfirma, zwingt, eine Steigleiter gegen unbefugtes Klettern zu sichern. Die Frage: War der so neu aussehende Kletterschutz schon da, oder wurde er erst nach dem Unglück eingebaut?

Bewegende Trauerfeier

Donnerstagabend gab es für Jana in einer Unterrather Kirche eine bewegende Trauerfeier, die allen das Herz zerriss. Am Freitag schon soll sie in ihrem Heimatland beigesetzt werden.

Die Obduktion soll ergeben haben, dass Jana durch den Sturz schwerste Kopfverletzungen und innere Blutungen erlitt. Ein Fremdverschulden schließt die Polizei aus – eine Todesermittlung von vielen. Aber eine, die nahe geht.

(exfo)