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Mieter machtlosKeine Heizung, kaputte Fenster: Das Horror-Haus von Pempelfort!

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Oben: Die Nachbarn vor ihrem Horror-Haus. Unten:  Bernd Stornolowski in seiner vom Schimmel befallenen Wohnung.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Kaputte Fenster, Schimmel, bröckelnde Wände. Und die Zentralheizung funktioniert seit Jahren nicht mehr.

Düsseldorfs Horror-Haus steht mitten im noblen Pempelfort auf der Blücherstraße. Seit 14 Jahren wurde in dem Gebäude nichts mehr repariert. Das Haus verfällt. Und die Mieter müssen machtlos dabei zusehen.

Sieben Parteien wohnen noch in dem  Haus. Die anderen sind längst geflohen.  Mohammed Bangoura lebt seit 40 Jahren hier. Miete zahlt er allerdings  wie  seine Nachbarn schon lange nicht mehr.

„In diesem Haus kann man nicht mehr wohnen“, sagt der Mieter. „Seit 2002 wird an dem Haus nichts mehr getan. Der Vermieter will uns  raus haben, damit er es einreißen und ein neues bauen kann.“

Zu allem Überfluss fiel letztens auch noch der Strom aus.  „Jemand hat uns  im Keller alle Sicherungen rausgedreht und mitgenommen“, sagt Mieter Bernd Stornolowski (51).

„Wir hatten keinen Strom, bis wir uns schließlich selbst neue Sicherungen gekauft haben.“ Wenigstens gibt’s noch fließendes Wasser.

Nutzt Nachbar Edrisa Bah (32) aber auch nichts. Denn seine Dusche ist kaputt. „Ich bin vor vier Jahren hierhin gezogen“, sagt der Mann aus Gambia.

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„Als ich den schlechten Zustand des Hauses bemerkte, versicherte mir der damalige Vermieter, dass alles in zwei Wochen repariert sei. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe.

Meine Kinder kann ich hier nicht hinholen, die wohnen bei ihrer Mutter in Köln. Ich habe in Afrika menschenwürdiger gelebt, als hier.“ Wie alle Nachbarn heizt auch Mohammed Zamir (62) mit einer kleinen Elektroheizung. Bringt nur nicht viel. Das Wohnzimmerfenster ist kaputt. 

EXPRESS wendete sich an den Vermieter. Er stellte klar: „Ich habe dieses Haus erst im November in bereits  desolatem Zustand vom Vorbesitzer übernommen, habe dafür eine Abriss- und eine Neubaugenehmigung.

Weil sich dieses Haus  nicht mehr renovieren lässt, habe ich den Mietern Ersatzwohnungen in anderen Stadtteilen angeboten. Diese haben sie  abgelehnt, da sie in Pempelfort bleiben möchten.“