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Hendrik PfeifferSeine traurige Geschichte: Olympia-Drama nach Olympia-Wunder

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Nicht alltäglich: EXPRESS-Reporter Ingo Schiweck interviewte „Marathon-Mann“ Hendrik Pfeiffer im Laufen.

Düsseldorf – Es gibt so Geschichten, die kann nur der Sport schreiben. Die von Hendrik Pfeiffer ist so eine. Da läuft der 23-Jährige im vergangenen April in seiner Geburtsstadt Düsseldorf zum ersten Mal einen offiziellen Marathon – und löst damit gleich das Ticket für Olympia in Rio. Ganz nebenbei lernt er seine Freundin dabei kennen. Und jetzt ist er verletzt, kann nicht bei den Spielen antreten!

Nur einmal hatte Pfeiffer im Training überhaupt die Distanz von 42,195 Kilometern bewältigt. „Ich bin im siebten Himmel – Olympia ist für mich immer ein Traum gewesen“, schwärmte Pfeiffer, der für den TV Wattenscheid 01 startet, nach der Olympia-Qualifikation.

Okay, dass es Pfeiffer überhaupt gelingen konnte, sich für den Olympia-Marathon im kommenden August zu qualifizieren, war auch einer Normsenkung zu verdanken. Im Januar hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) festgelegt: Wer nach Rio will, muss die Marathon-Distanz nicht mehr in 2:12:15 (sprich: zwei Stunden, zwölf Minuten und 15 Sekunden) laufen – 2:14:00 reichen.

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Für Pfeiffer, der eigentlich erst 2017 im Marathon starten wollte, das Signal zum Mitmachen. „Bei meinen Halbmarathon-Zeiten (Pfeiffer hält die deutsche U23-Bestzeit) war mir klar: Das kannst Du schaffen. Dass der Düsseldorf-Marathon bevorstand, war dann noch mal zusätzliche Motivation.“ Pfeiffer hat mit seinen Eltern bis zu seinem dritten Lebensjahr in Düsseldorf gewohnt, bevor es nach Westfalen ging.

Über den Fußball (SV Geseke und Hoxfelder SV) ist er zur Leichtathletik gekommen. „Ich war ein technisch guter Spieler, aber irgendwann wurde mir klar, dass ich konditionelle Defizite habe. Mit 13, 14 Jahren habe ich dann die ersten Straßenläufe bestritten.“

Pfeiffers Ehrgeiz war geweckt, denn das Laufen empfand er als „ehrlicher“ als den Fußball. Pfeiffer: „Durch die genauen Laufzeiten kannst du die Leistungen viel besser ablesen und vergleichen.“ Die Zeit, die Pfeiffer beim Düsseldorf-Marathon das Ticket nach Rio beschert hat: 2:13:11.

Vor wenigen Tagen dann aber die Hiobsbotschaft: Pfeiffer, der schon länger mit Muskel- und Achillessehnenproblemen kämpft, muss auf eigene Kosten operiert werden! Ein Olympia-Start ist unmöglich. Als Tourist will er nicht nach Rio. Der faire Sportsmann über lässt einem nachrückenden Kollegen das Olympia-Ticket.

Bei allem Pech bleibt Hendrik Pfeiffer ein Hauptgewinn: seine Düsseldorfer Freundin Svenja Ojstersek, mit der er seit der Quali zusammen ist.