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Grausamer Doppelmord vor 30 JahrenÜber 70 neue Hinweise bei „Aktenzeichen XY“
Velbert/Bornheim – Es sind zwei grausame Morde an jungen Frauen. Beide liegen Jahrzehnte zurück. Und beide konnten bislang nicht aufgeklärt werden.
Doch jetzt ist Bewegung in die Ermittlungen zum Tod von Regina Neudorf 1979 und Ulrike Hingkeldey im Jahr 1984 gekommen.
Fall bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“
DNA-Analysen deuten auf einen Zusammenhang zwischen den Taten. Rudi Cerne und die Kripo erhofften sich am Mittwochabend von den „Aktenzeichen XY … ungelöst“-Zuschauern Hinweise, die doch noch zum Täter führen.
Bis nach der Sendung sind mehr als 70 neue Hinweise eingegangen, die die Ermittler jetzt auswerten müssen.
„Es ist zwar nicht die ganz heiße Spur dabei“, so eine Polizeisprecherin zur „Bild“. „Aber die Ermittler werden jetzt jeden einzelnen Hinweis abarbeiten und den Spuren nachgehen.“
Seit 15 Jahren moderiert Rudi Cerne jetzt „Aktenzeichen XY … ungelöst“. In all den Jahren hat er eine Menge schlimmer Kriminalfälle präsentieren müssen.
Morde gehen Moderator Cerne an die Nieren
Und trotzdem gehen dem ehemaligen Eiskunstlauf-Star der Mord an Regina Neudorf in Velbert und der gut fünf Jahre später an Ulrike Hingkeldey in Bornheim an die Nieren: „Ich kann bei solchen Fällen trotz aller Professionalität nicht völlig emotionslos bleiben. Dem einen Opfer wurden die Gliedmaßen abgetrennt, während der Täter der anderen jungen Frau den Kopf bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert hat – das ist unfassbar grausam!“
Beide Morde wurden miteinander in Verbindung gebracht
Regina Neudorf (17) war nach einem Discobesuch verschwunden. Ihre Leiche fand man in Velbert-Neviges. Arme und Beine lagen neben dem Torso.
Wegen der fachmännischen Abtrennung der Gliedmaßen vermutet die Polizei, der Täter könnte ein Jäger, Metzger oder Kopfschlächter gewesen sein.
DNA-Analysen haben nun die Verbindung zum Tod von Ulrike Hingkeldey (20) gebracht. Die Bonner Studentin war per Anhalter zu ihren Eltern in Wuppertal unterwegs – kam hier aber nie an.
Was von Ulrike Hingkeldey übrig blieb, wurde an der Landstraße 192 zwischen Wesseling und Bornheim gefunden. Vermutlich war sie vor ihrem Tod in einen sportlichen roten Wagen aus Wuppertal gestiegen. Am Steuer: ein Mann mit blonden Locken und Schnauzbart.
Cerne macht sich große Hoffnungen
Rudi Cerne verspricht sich von dem Beitrag in seiner Sendung einiges: „Was mir Hoffnung macht, ist der Todesfall Lolita Brieger. 2011 haben die Ermittler diesen Fall noch mal aufgerollt und bei uns vorgestellt. Nach immerhin 29 Jahren! Noch während unserer Sendung meldete sich eine ehemalige Bekannte eines Mitwissers. Und der hat dann zugegeben, bei der Beseitigung von Lolita Briegers Leiche geholfen zu haben. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst.“