Gestatten, Dr. Feuerwehr!Ulrich Cimolino (49) ist jetzt „Doktor rerum securitatis“

Immer voll im Einsatz: Ulrich Cimolino ist seit 1991 bei der Düsseldorfer Feuerwehr.

Immer voll im Einsatz: Ulrich Cimolino ist seit 1991 bei der Düsseldorfer Feuerwehr.

Düsseldorf – Die Düsseldorfer Feuerwehr hat einen neuen Doktor, und der ist kein Mediziner, er ist Sicherheits-Spezialist.

Seit 1991 ist Ulrich Cimolino (49) bei der Berufsfeuerwehr. Direkt nach dem Sicherheitstechnik-Studium in Wuppertal startete er mit dem Job.

Nach über 16 Jahren im Dienst traf er 2007 bei einem Seminar den Nachfolger eines seiner Professoren: „Wir kamen ins Gespräch, und er fragte mich, ob es denn nicht ein schöner Abschluss wäre, jetzt noch meinen Doktor der Sicherheitstechnik zu machen.“

Ein Vorschlag, über den Cimolino nachdenken muss. 2009 steht dann fest: In Zukunft soll auch ein „Dr.“ auf dem Briefkopf stehen. Bis es so weit ist, vergehen fünf Jahre, in denen Ulrich Cimolino recherchiert, schreibt und lernt: „Am Ende war es viel mehr Arbeit, als ich vorher gedacht habe.“

Egal, ob nach Feierabend oder sogar im Urlaub – für seine Promotion musste der begeisterte Sportler und Oldtimer-Fan zurückstecken: „Meine Freizeit hat während des Projekts sicher etwas gelitten. Ich konnte mich aber gut darauf konzentrieren, weil die Feuerwehr-Leitung und die Kollegen mir die nötigen Freiräume ermöglichten.“

Vor einer Woche zeigte sich, dass sich Aufwand und Entbehrungen gelohnt haben. Die Prüfungskommission der Bergischen Universität bewertete die Doktorarbeit, die Cimolino über sein Spezialgebiet „Waldbrand-Bekämpfung“ verfasste, mit „magna cum laude“ – sehr gut!

Während sich der Neu-Doktor bescheiden gibt, sehen die Kollegen den Erfolg ganz anders: „Die anderen standen die ganze Zeit voll hinter dem Projekt, und nach dem Abschluss haben sie mir kräftig auf die Schulter geklopft.“

Respekt, den die Feuerwehrleute auch noch mit einem charmanten Geschenk unterstrichen: ein Waldbrand-Modell als Doktorhut – mit echtem Raucheffekt.