Düsseldorfer Kult-FassadeRaten Sie mal, wo die „Horten“-Kacheln jetzt sind

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Die Horten-Kacheln in neuer Funktion - irgendwie lässig.

Düsseldorf – Das Horten-Haus an der Berliner Allee. Es prägte Jahrzente lang das Stadtbild, bis es vor einigen Monaten saniert wurde und die Kacheln abgetragen wurden.

Seitdem hat man sie nicht mehr gesehen, vielen sind die bereits aus der Erinnerung verschwunden.

Doch jetzt sind die wieder aufgetaucht in Düsseldorf - und zwar in einem Schaufenster.

Denn im Kleidungsgeschäft „more JADES“ sind Kacheln derzeit als Hintergrundausstattung des Schaufensters zu sehen.

„Die Kacheln unterstreichen & repräsentieren auf eine Art und Weise die aktuellen Fashion Muster die eher grafisch und modern erscheinen“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Kacheln wurden übrigens auch nicht restauriert, sondern im Ursprungszustand gelassen. „Vintage-Look“, nennt die Modewelt das.

Das ist die Geschichte der Kacheln

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Die Horten-Kacheln in neuer Funktion - irgendwie lässig.

Die Hortenkachel ist der Baustein einer speziellen Gebäudefassade, benannt nach dem Kaufhaus Horten, für das sie um 1960 von Egon Eiermann entwickelt wurde.

Firmenintern sprach man von der Wabenfassade.

Sie gehen jedoch auf ein für die Düsseldorfer Hauptverwaltung gestaltetes Türdrückermotiv von Helmut Rhode zurück. Auch das Kachelkonzept wurde früher schon, beim niederländischen Warenhaus de Bijenkorf von Marcel Breuer, verwendet.

Die Anbringung der Wabenfassaden wurde Ende der 1970er Jahre beendet, Grund sollein Streit um die Fassade der 1972 umgebauten Filiale in Regensburg gewesen sein.