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Auf Fahrt nach DüsseldorfHeute vor 36 Jahren: Mord im IC „Toller Bomberg“

Intercity-Zug-Baureihe-103-Deutsche-Bahn

1980:  InterCity-Zug „Toller Bomberg“ von München über Düsseldorf nach Münster.

Düsseldorf – Es war auf den Tag genau vor 36 Jahren, am 1. November 1980. Die ganze Stadt spricht über ein rätselhaftes Verbrechen. Mord im InterCity „Toller Bomberg“, der gerade durch Reisholz fährt!

Mörder aus Zug gesprungen

Ein Mord wie bei Francis Durbridge. Doch der im Luxus-Zug ist echt. Der  Mörder springt mit schwarzen Handschuhen und Stilett nachts aus dem Zug.

In einem Abteil liegt die tote Wissenschaftlerin Vesan Nasteva (28). Der Vater ist UN-Botschafter. Der legendäre Ermittler Armin Mätzler übernimmt den Fall.

Ein geheimnisvolles Verbrechen. Ein Mord wie im Drehbuch. Ein Mörder in einem fahrenden Luxus-Zug. Eine Frauenleiche  in einem Abteil. Ein Zeuge, der um 22.20 Uhr einen Schrei hört und den Mörder im Nachbarabteil über dem Opfer sieht.

„Tolle Bomberg“

Ein Täter, der die Notbremse zieht. Die Bahn koppelt den „Leichenwagen“ ab. Die Fahrgäste steigen um und damit alle Zeugen. Der „Tolle Bomberg“ fährt weiter, mit den Zeugen! Bloß keine Verspätung – Mord stand nicht im Fahrplan.

Der Düsseldorfer Mord-Kommissar Armin Mätzler ist erschüttert. Über den Mord und über die Bahn. Seine ganze Zeugen sind weg. Bis auf einen: Es ist  ein Sonderschullehrer (33), der den Mörder sah. Immerhin!

Das Opfer

Die hübsche und kluge 28-Jährige arbeitete im Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mülheim. Sie ist Bulgarin und eine exzellente  Forscherin. Sie kam von einem Symposium in Nürnberg. Wollte zurück nach Mülheim.

Die Tat

Zwischen Reisholz und dem Hauptbahnhof hält der InterCity mit kreischenden Bremsen. Der Mörder hat die Notbremse gezogen. Für eine kurze Zeit steht er dem Zeugen Aug in Aug gegenüber, reißt dann die Wagentür auf und entkommt in die dunkle Nacht.

Wenige Minuten später umstellt die Polizei die Umgebung. Der Mörder ist längst weg. Der Zugleiter ruft den Notarzt. Vesan Nasteva wurde durch 21 Stiche verletzt. Sie liegt im Sterben, kommt sofort in die Uni-Klinik. Ihre letzten Worte: „Ich habe diesen Mann nie gesehen.“

Die Ärzte können die zweifache Mutter nicht retten. Als die Mordkommission kommt, steht nur noch der abgekoppelte Waggon da. Der „Tolle Bomberg“ ist schon weg. Kriminaloberrat Armin Mätzler rauft sich die Haare.

Nach und nach sickert durch, wer das Opfer ist, wer der Vater ist: Ein hoher bulgarischer Diplomat. Das macht es Mätzler nicht leichter. Was ist hier passiert? Ein Sex-Täter? Ein Dieb? Oder ein Mörder von einem Geheimdienst?

Die Fahndung

Alle Spuren führen ins Leere. Nur mühsam gelingt es Mätzler über öffentliche Fahndungen und „XY..ungelöst“, die von der Bahn weggefahrenen Zeugen zu finden. „Fall 9, Kripo Düsseldorf“ sagt Ede Zimmermann, „Zeugen gesucht.“

Während am 7. November 1980 die Sendung noch läuft, sticht im E 3111  von Frankfurt nach Würzburg ein Mann eine Frau nieder. Er sieht aus wie der Mörder von Düsseldorf. Als er vom Zug abspringen will, halten ihn Zeugen fest. Aber für die Tatzeit in Düsseldorf hat er ein Alibi.

Nach langen Ermittlungen steht Mätzler mit leeren Händen da. Der legendäre Ermittler behält einen ungelösten Fall. Und davon hatte er nur wenige.