„A.C.A.B.“Dieses Tattoo besser keinem Polizisten zeigen

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Durch eine solche Tätowierung auf der Wade des Angeklagten fühlten sich Polizisten provoziert.

Düsseldorf – Die Abkürzung „A.C.A.B.“ finden Polizeibeamte gar nicht lustig. Denn es bedeutet „All Cops Are Bastards“ („Alle Polizisten sind Bastarde“).

Und Lutz B. (26, Name geändert) hat sich diese Beschimpfung auch noch auf seine linke Wade tätowieren lassen. Deshalb landete er jetzt vor Gericht.

Schon manche Ausrede haben Polizisten gehört, wenn sie mit der provozierenden Abkürzung konfrontiert wurden. Angeblich bedeute sie „All Children Are Beautyful“ oder Ähnliches. Aber der Spruch von Lutz B. war neu: „Das ist der Name meines verstorbenen Hundes“, erklärte er den Beamten.

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Doch das nutzte nichts. Am Ende gab es doch eine Anklage wegen Beleidigung.

Lutz B. war auf dem Weg zum Fortuna Spiel gegen St. Pauli noch mit Freundin im Supermarkt. In der Nähe stand ein Polizeiwagen. Als Lutz B. eine Flasche wegkicken wollte, machte ihn ein Freund auf den Streifenwagen aufmerksam. Lutz B. grinste, krempelte sein Hosenbein hoch und zeigte den Beamten die Tätowierung. „Er wollte uns provozieren, und alle drum herum warteten, wie wir reagieren würden“, so ein Beamter vor Gericht.

Die Quittung kam sofort: Anzeige! Lutz B.: „Ich wollte meinen Freunden nur die Tätowierung zeigen.“ Doch das glaubte ihm der Richter nicht. Statt dessen interessierte ihn: „Warum habe sie sich einen solchen Spruch tätowieren lassen?“

Lutz B.: „Damals war ich 18 Jahre alt und hing mit Autonomen ab. Da fand man das lustig. Heute würde ich das nicht mehr machen lassen.“

Klar, denn im Sommer sind jetzt kurze Hosen ausgeschlossen. Dann gäbe es jedes Mal eine Anzeige. Und die kostet den Lagerarbeiter jetzt 1500 Euro Geldstrafe.

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