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Was war da los?Rätsel um schwarzen Rauchring über Meckenheim gelöst

Schwarzer Kringel Meckenheim

Dieses Foto machte EXPRESS-Leser Helmut Beines von dem schwarzen Kringel über Meckenheim.

Meckenheim - Als hätte ein Riese eine Mega-Zigarre gepafft: Ein gigantischer schwarzer Rauchkringel waberte am Montagabend über Meckenheim, war weithin am Abendhimmel sichtbar.

Viele Anwohner rätselten: Ein Vogelschwarm? Insekten? Gar ein Ufo? Auch die Polizei war ratlos. Dabei kam der schwarze Ring sogar aus höchst offizieller Quelle…

Ominöser Kringel am Himmel

Um 19.45 Uhr legten  viele Meckenheimer staunend den Kopf in den Nacken, klickten Fotohandys, blieben Münder offen stehen.

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Über zehn Minuten  hielt sich der ominöse Kringel am Himmel, verzog sich dann langsam.

Es war das BKA

Auch am Tag danach wurde lange über die verrückte Himmelserscheinung gerätselt.

War es Zufall, dass sich das Phänomen ausgerechnet in der Nähe des  Bundeskriminalamts (BKA)  zeigte? „Nein, das waren wir“, gibt eine Sprecherin zu.

Auf dem BKA-Gelände würden hin und wieder Polizei und Feuerwehr üben, erklärt sie: „Um das möglichst realistisch zu gestalten, führen wir  kontrollierte Explosionen durch, entzünden Lycopodium.“

Kontrollierte Explosionen

Hinter diesem Namen verbergen sich die Sporen des Bärlapp, auch Hexenkraut. Fein gerieben und zerstäubt, fackeln sie spektakulär ab, werden  auch gerne von Feuerspuckern oder Bühnentechnikern benutzt.

„Normalerweise bildet sich dann eine normale Rauchwolke, die nach einiger Zeit verpufft“, so die BKA-Sprecherin. Dass die sich am Montag zu einem Kringel formte – „ein  absoluter Zufall!“

Meteorologe erklärt Phänomen

Den kann der Bonner Meteorologe Karsten Brandt erklären: „Eine Explosion breitet sich wie eine Welle aus, Luft und Partikel konzentrieren sich dabei kreisförmig.“

Das aber sei in der Regel nicht sichtbar. Montagabend jedoch herrschte offenbar  bestes Kringel-Wetter, so Brandt: „Es gab kaum Wind-Turbulenzen von oben oder unten.“

So habe sich der Rauchkreis optimal bilden und aufsteigen können. Ein solches Phänomen ist laut Brandt gar nicht so selten: „Man konnte es in letzter Zeit bei manchen Explosionen im schrecklichen Syrien-Krieg beobachten.“

Öffentlichkeit nicht informiert

Fragt sich nur, warum das BKA bei einer solchen Übung nicht die Öffentlichkeit informiert.

„Normalerweise sagen wir immer den Polizeibehörden Bescheid“, so die Sprecherin. Das sei dieses eine Mal leider unterblieben.