Unglaublich!Liebestolle Schülerin aus Bad Godesberg entführt Ex und demütigt ihn

Dungkopfsee

Der Dungkopfsee bei Remagen – hierher entführte das Duo sein Opfer.

Bonn – Nur weil Sven (18) ihr den Laufpass gab, wurde Nadine S. (19, Namen geändert) zur Kidnapperin. Jetzt mussten sich die Abiturientin und ein Komplize vor der Jugendrichterin verantworten.

Zunächst hatte alles nach großer Liebe ausgesehen. Sven hatte Nadine sogar einen Maibaum gestellt. Doch dann wendete sich der Abiturient plötzlich von der Klassenkameradin ab, kappte zudem die Freundschaft zu Mahmud K. (19) aus der Parallelklasse.

Freund machte folgenschweren Vorschlag

K. war es, der den folgenschweren Vorschlag machte, den 18-Jährigen zu kidnappen, um ihn „abzustrafen“ und wieder auf den „rechten Weg“ zu bringen.

Am späten Abend des 11. Mai 2015 lockte Mahmud seinen früheren Kumpel per WhatsApp-Nachricht auf einen Schulhof in Bad Godesberg. Dort wartete das Duo samt drei Komplizen. Das Opfer wurde zu Boden geworfen, mit Panzertape gefesselt. Anschließend trugen sie Sven in den Kofferraum eines Golf, das Entführer-Duo fuhr mit ihm zum Dungkopfsee bei Remagen.

Unglaublich: Dort fesselten sie Sven nicht nur vier Stunden an einen Baum und schlugen ihn: Sie erniedrigten den 18-Jährigen zudem, indem sie ihm See-Wasser in den Schoß kippten. Anschließend schossen sie Fotos, auf denen es so aussah, als habe sich Sven eingenässt.

Opfer leidet bis heute an Angstzuständen

Erst als das Opfer sich zum Schein auf eine Beziehung mit Nadine einließ, endete das Martyrium. Eine Woche wahrte Sven die Fassade, dann brach er den Kontakt erneut ab und erstattete Anzeige. Richterin Gerlind Keller schäumte: „Es ist äußerst verwerflich, einem guten Freund solche Qualen anzutun.“

Sie verurteilte die Kidnapper: Der vorbestrafte Mahmud kassierte ein Jahr auf Bewährung und eine Woche Jugendarrest. Nadine bekam acht Monate zur Bewährung und zwei Freizeitarreste. Beide müssen 50 Sozialstunden machen und 250 Euro Schmerzensgeld an Sven zahlen. Der 18-Jährige wechselte nach dem Vorfall die Schule, leidet bis heute unter Angstzuständen.