Totraser von Sankt AugustinEndlich! Urteil nach 3,5 Jahren rechtskräftig

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Der Totraser (l., mit Anwalt Dr. Rüdiger Böhm) legte im Berufungsprozess einen skurrilen Auftritt als „Burka-Mann“ hin.

Sankt Augustin – Welch eine Erleichterung muss die Familie von Hugo M. (Namen geändert) empfinden. Der Mann, der ihnen zur Überzeugung mehrerer Gerichte den Ehemann und Vater nahm, ist rechtskräftig verurteilt. Auch das Oberlandesgericht (OLG) Köln ist sicher: Khalid K. (44) ist der Totraser von Sankt Augustin!

Rentner wurde 45 Meter weit geschleudert

Dreieinhalb Jahre hat es gedauert, bis dem 74-Jährigen jetzt endlich Gerechtigkeit widerfuhr. M. war am 18. Dezember 2013 über eine grüne Fußgängerampel gegangen, dabei von einem Auto erfasst und 45 Meter weit durch die Luft geschleudert worden. Der Senior starb noch am Unfallort.

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Sofort alarmierte Rettungskräfte konnten Hugo M. nicht mehr helfen: Der 74-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Mehrere Schlüssel zum Todes-Polo

Die Suche nach dem Täter war alles andere als leicht, da mehrere Personen Schlüssel zu dem Unglücks-Polo hatten.

Das Amtsgericht Siegburg weigerte sich deshalb, das Verfahren gegen K. zu eröffnen: Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung zu gering. Doch das Landgericht entschied nach Beschwerde der Hinterbliebenen: Es wird verhandelt!

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Zu dem schwarzen Unglücks-Polo hatten mehrere Personen Schlüssel. Glassplitter aus der Scheibe des VW überführten Khalid K. schließlich als Fahrer.

Splitter überführten K. als Fahrer

Ein Gutachten bestätigte, dass Glassplitter aus K.s Kleidung zur Scheibe des Todes-Polos passten. Der 44-Jährige  kassierte dreieinhalb Jahre Knast. K. ging in Berufung, das Landgericht hielt die Strafe.

OLG: Revision unbegründet

Dann versuchte es der Totraser noch in der Revision. Die wiesen Richter des OLG jetzt als unbegründet zurück. Das Urteil ist rechtskräftig, K. muss die dreieinhalb Jahre absitzen.