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Schon 15 Mal vermitteltKike ist eigentlich ein Traumhund – er hat nur eine Macke

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Wer Kike (8) das erste Mal  sieht, erliegt seinem Charme. Der Neufundländer stupst, gibt Pfötchen oder kugelt sich begeistert auf dem Boden. Dabei hat der Rüde eine traurige Vergangenheit.

Dreimal sollte er schon sterben

Dreimal sollte er getötet werden und in den acht Jahren seines Lebens wurde er schon 15 mal hin- und hervermittelt, wie ein Wanderpokal…

Das liegt aber nicht daran, dass keiner Kike will. Im Gegenteil. Als der tapsige Neufundländer bei „Tiere suchen ein Zuhause“ (WDR) vorgestellt wurde, meldeten sich nach der Sendung mehr als 50 Interessenten für ihn.

Mehr als die Hälfte konnte Julia Zerwas (26) vom Bonner Tierheim, wo „Kike seit acht Monaten lebt, gleich streichen.

Strenge Auflagen für neues Herrchen

„Auf keinen Fall dürfen Kinder, auch nicht im Teenageralter im Haushalt sein. Ebenso keine unkastrierten Rüden“, erklärt sie. „Auch jemand, der gegen Maulkorb ist, ist als neues Herrchen ungeeignet.“

Die 26-Jährige spricht Klartext. Denn Kike sieht  zwar aus wie ein Teddy und verhält sich zu 99,9 Prozent auch so – er kann aber leider auch ein anderes Gesicht zeigen!

„Er ist super erzogen, bleibt alleine, fährt im Auto mit und hat überhaupt keine Probleme, Maulkorb zu tragen – aber: Er ist unberechenbar“, so Julia Zerwas offen. „Er hat bis jetzt in jeder Pflegestelle das Verhalten ausgepackt.“

Kike packt zu

Heißt: Der Neufundländer packt einen zum Beispiel am Arm, erklärt sie. „Und das völlig unvermittelt. Als würde ihm irgendetwas nicht passen oder er ein Flashback aus seiner Vergangenheit hat.“

Zubeißen tut Kike nicht. Doch allein das Zupacken des 69 Kilo schweren Hundes tut weh. „Und das wird er 1000-prozentig wieder tun“, ist sich die 26-Jährige sicher.

Tierheim-Mitarbeiterin rettete den Hund

Daher soll der Rüde an Neufundländer-Kenner vermittelt werden. „Am liebsten an eine Einzelperson oder ein Paar“, so Julia Zerwas. Ihr Herz hängt sehr an Kike, der ihr sein Leben verdankt…

Kike ist aus Spanien, landete nach zwei Besitzern in einer Tötungsstation. Ein Verein rettete ihn und brachte ihn vor rund drei Jahren nach Norddeutschland. Dort war er in mehreren Tierheimen, Pflegestellen. 

Als er in einer Familie, in der er bereits drei Monate ohne Probleme war, den Pflegevater wie aus heiterem Himmel am Arm packte, sollte der Rüde eingeschläfert werden, hatte aber erneut Glück.

Endlich das richtige Zuhause

Kike wurde nach Bonn vermittelt. Und packte in seiner neuen Familie wieder zu, diesmal mehrfach. Als die Einschläferung, diesmal durch eines der Tierheime, empfohlen wurde, erfuhr Julia Zerwas von seinem Schicksal.

„Ich habe mit den Besitzern dann telefoniert und konnte sie überzeugen, mir den Hund zu überlassen“, erzählt die 26-Jährige. Jetzt hofft sie, dass Kike endlich das richtige Zuhause findet: „Ich will ihm das 16. Mal ersparen“, sagt sie leise.

(exfo)