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Mord-Drama in KüdinghovenFrau tötet Ehemann: Aber was brachte sie zum Ausrasten?

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Weihnachtsschmuck vor der Tür und in den Fenstern, auf dem Schloss das Siegel der Kripo: Hier geschah die Bluttat am vierten Advent, wurde der 49-Jährige offenbar von seiner Frau getötet.

Bonn-Küdinghoven – Erika (60) und Sven (49) L. (Namen geändert) waren über zwanzig Jahre verheiratet, haben zwei erwachsene Kinder, lebten und arbeiteten gemeinsam.

Jetzt ist Sven tot – offenbar erstochen von seiner eigenen Frau.

Erika L. rief selbst den Notarzt

Am Sonntagabend gegen 22.15 Uhr rief Erika L. den Notarzt. Der eilte zum Bungalow des Paars in Küdinghoven, fand dort den durch ein Messer schwer verletzten Sven vor. Seine Wunden waren so massiv, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus verstarb. Seine Frau wurde in Polizeigewahrsam genommen.

Was genau am Abend des vierten Advents im Haus der L.’s geschah, wird zur Zeit von einer Mordkommission ermittelt.

Es gab immer wieder Streit

„Wir gehen von einem familiären Streit aus, der im Verlauf eskalierte“, sagt Oberstaatsanwalt Robin Faßbender. Auch Alkohol sei im Spiel gewesen. „Es wurde Haftbefehl wegen Totschlags beantragt“, so Faßbender.

Kein lupenreines Geständnis

Erika L. habe bereits ausgesagt, jedoch kein lupenreines Geständnis abgegeben.

Die Eheleute wohnten in einer guten Gegend. Das Haus liegt idyllisch, etwas abseits der Straße. Anwohner hörten immer wieder laute Streitigkeiten zwischen dem Ehepaar, so auch am Sonntagabend.

„Sie lebten eher zurückgezogen“

„Aber hier hatte niemand viel mit denen zu tun“, fasst einer der Nachbarn zusammen. „Sie lebten eher zurückgezogen.“ Wirklich beliebt sei das Ehepaar nicht gewesen. Mit der direkten Nachbarin neben den L.’s habe es öfters Streit gegeben.

Die beiden Hundeliebhaber arbeiteten viele Jahre im Team, hatten eine kleine TV-Produktionsfirma, drehten Beiträge für Nachrichtensender. Erika vor, Sven hinter der Kamera. „Er war eher der herrschsüchtige Typ, vielleicht ein bisschen cholerisch“, erinnert sich ein Anwohner.