Falafelburger, Fritten und Co.Schlemmer-Paradies: Bonner Markt wird immer hipper
Bonn – Fleisch- und Falafel-Patties brutzeln in der Pfanne, es riecht nach Zwiebeln, Knoblauch und exotischen Gewürzen. Von weiter hinten zieht ein Curry-Geruch in die Nase. Der Bonner Markt vor dem Rathaus ist ein Eldorado für Leckermäulchen. EXPRESS stellt ihn vor.
Kulinarische Oase
Foodtrucks und Show-Cooking – auch in Bonn ist der Trend angekommen. „In der Mitte des Marktes befindet sich eine Oase, wo sich die Besucher verköstigen lassen können“, erklärt Martin Rosmiarek von der Deutschen Marktgilde. Hier tummelt sich ein verführerischer Foodtruck nach dem anderen, Nischen-Schlemmer kommen auf ihre Kosten.
Ganz neu ist der Stand von „Taste of India“. „Es ist gut angelaufen“, sagt die Bonnerin Irini Kouziari (39) und erklärt, dass es immer ein vegetarisches Gericht und eine Variante mit Hühnchen oder anderem Fleisch gebe.
Falafelburger besonders beliebt
Den veganen „Bi-Bu“-Stand schräg gegenüber gibt es schon seit zwei Jahren. „Besonders beliebt ist der Falafel-Burger und die hausgemachte vegane Currywurst mit Fritten“, sagt Inhaber Kamil Saleh. Mit seinem Vater bereitet er gerade die Falafel-Bratlinge vor.
Nebenan steht der Truck „Erdapfel Bonn“ von Stephan Wilke-Böer (38). Bei seinen Kunden ist Ofenkartoffel „Anna“ der Renner! Der Erdapfel wird mit Speckwürfeln, Champignons, Rote Beete, Feldsalat und Kräuterdip serviert. Himmel und Äd komme aber auch sehr gut an.
„Qualität muss hohen Standard erfüllen”
Wilke-Böer setzt auf saisonale Gerichte. Und: „Ich verwende zu 80 bis 90 Prozent regionale Lebensmittel.“
Das wird dem Anspruch der Marktgilde gerecht. „Die Qualität der Stände muss einen hohen Standard erfüllen. Wir versuchen, einen möglichst grünen Markt in Bonn aufzubauen, weitgehend regionale und Bio-Händler zu haben“, so Rosmiarek.
Ein Wochenmarkt ohne Obst und Gemüse sei für ihn zwar „kaum denkbar“, jedoch würde es immer schwerer werden, gute Obst- und Gemüsehändler zu finden.
Obst- und Gemüsehändlern fehlt Nachwuchs
Ein Grund: Ihr Arbeitsalltag sei besonders hart. Es fehle schlicht der Nachwuchs. Rosmiarek: „Um pünktlich um Acht seinen Stand aufmachen zu können, beginnt der Arbeitstag bei den Obst- und Gemüsehändlern um 1 Uhr nachts.“
Weil die Nachfrage an den Snack-Ständen in der Mittagszeit und in den Abendstunden am größten ist, schlagen die Foodtrucks nicht vor halb 10 am Rathaus auf.
Show-Kochen am 1. Juni
Gegen 12 Uhr hat sich vor dem Burgerwagen „grilive“ bereits eine Schlange gebildet, es duftet nach angebratenem Fleisch und frischen Zwiebeln. „Hier riecht’s lecker“, meint auch Marc Schmüser (25) und bestellt sich spontan einen Wrap mit Rindfleisch.
Nächstes Highlight auf dem Markt: Am 1. Juni veranstaltet die Marktgilde ein Show-Kochen. Mit solchen Aktionen sollen vor allem junge Leute angelockt werden, sagt Rosmiarek. Schaut man sich zwischen den hippen Foodtrucks um, scheint das Konzept schon aufgegangen zu sein.
(exfo)