Auf WanderparkplatzChat-Freundin (47) in Sex-Falle gelockt
Bonn/Königswinter – Der kleine Wanderparkplatz „Dicker Stein“ liegt an der L 331. Einsam, mitten im Siebengebirge. Wer hier nachts um Hilfe schreit, den hört niemand.
Vermutlich genau deswegen wählte ein Unbekannter die Stelle aus – um über seine neue Chat-Bekanntschaft (47) herzufallen. Er wollte Sex. Auch mit Gewalt.
Tatverdächtiger wirkt auf Foto symphatisch
Jetztjagt die Polizei den Tatverdächtigen, veröffentlicht dazu ein Bild von ihm.
Darauf trägt der bullige Mann die wenigen Haare raspelkurz, sein speckiger Hals endet in einem hellblauen Pullover, dazu ein sympathisch wirkendes Lächeln – mit dem er die 47-Jährige offenbar in die Sex-Falle lockte!
Kontakt lief über Whatsapp
In einem Chat für einsame Herzen lernten sich die Beiden kennen. Der weitere Kontakt lief über WhatsApp, ebenso die zügige Verabredung.
Die Frau lebt in Hessen, in einem Ort an der Lahn, so EXPRESS-Informationen. Dort holte der Mann sie im Auto ab. Was dann über mehrere Stunden passierte, ist unklar.
Parkplatz gegen Willen der Frau angesteuert
Mitten in der Nacht, gegen 2.50 Uhr, steuerte der Tatverdächtige jedoch den Parkplatz „Dicker Stein“ in Königswinter an – laut Polizei gegen den Willen der Frau.
Von deren Wohnort fährt man über die A 3 rund eine Stunde dorthin. Woher kennt der Mann den düsteren Platz, ist er aus der Gegend?
Die Frau hatte vermutlich Todesangst, als der kräftige Typ sie im Auto bedrängt und Sex gefordert haben soll. „Wenn du nicht willst, zwinge ich dich“, soll er gedroht haben.
Irgendwie schaffte es die 47-Jährige dann raus aus dem Auto. Offenbar panisch rannte sie auf die Straße und hielt ein Auto an. Was für ein Glück, dass um die Uhrzeit überhaupt dort jemand vorbeikam…
Identität des Tatverdächtigen bis heute unklar
Der Vorfall passierte in der Nacht zum 12. Juli. Zwei Monate sind seitdem vergangen, ohne, dass die Polizei die Identität des Tatverdächtigen klären konnte.
„Wir haben daher auf richterlichen Beschluss ein Foto des Unbekannten veröffentlicht“, so Sprecher Simon Rott. „Wer den Mann kennt, wird gebeten, sich bei uns zu melden.
Keine verfolgbaren Spuren zu finden
Bei dem Fahndungsfoto handelt es sich nach EXPRESS-Infos um das Profil-Bild vom WhatsApp-Account des Gesuchten. Doch bis auf sein Gesicht hinterließ er offenbar keine, für die Polizei verfolgbaren Spuren.
Weder über WhatsApp noch über den Single-Chatroom. Auch das mutmaßliche Opfer konnte keine Informationen liefern, die bislang zur Festnahme der brutalen Internet-Bekanntschaft führten.
Die Fahnder des Kriminalkommissariats 12 bitten daher um Hinweise zu dem Gesuchten. Sie sind unter Telefon 02 28/1 50 erreichbar.