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Im Doppel-Interview mit Tochter SophieFritz Wepper erklärt: „Ich war quasi tot!“

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Machen nicht nur im TV gemeinsam eine gute Figur: Fritz und Tochter Sophie Wepper (heißt nach ihrer Hochzeit im letzten Jahr Meister).

Es ist ihr letzter „Mord in bester Gesellschaft“. Mit dem ARD-Krimi am Donnerstag (20.15 Uhr) endet die beliebte Reihe von Sophie und Fritz Wepper. 

In unserem Doppel-Interview spricht das beliebte Vater-Tochter-Gespann über Abschiede, Familientreffen und seine Herz-OP. Denn die verlief schlimmer als bisher bekannt...

Ihre gemeinsame Serie endet. Wie geht's Ihnen damit?

Sophie Meister (nahm nach ihrer Hochzeit im Herbst den Namen ihres Mannes an): Er schwingt schon Wehmut mit, auch wenn zehn Jahre eine lange Zeit sind. Wir sind froh, dass wir das so lange machen durften, es hat auch sehr viel Spaß gemacht.

Fritz Wepper: Ich bedauere das auch. Das Abschieds- beziehungsweise Wehmuts-Gefühl musste ich nicht großartig spielen, das war sowieso gegeben. Ich hätte gerne weiter gemacht. So etwas mit deiner Tochter machen zu dürfen, ist ein Geschenk.

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Die Weppers in ihrem letzten gemeinsamen Fall „Mord in bester Gesellschaft“.

Die Reihe hat ja auch davon gelebt, dass wir Vater und Tochter sind, Sophie Papi zu mir sagt. Und die Wehmut kommt auch dadurch, dass der Vater sich verabschiedet. Ich sage immer: jeder Abschied ist ein kleiner Tod. Und dieser erst recht.

Und ich finde es sehr schade, dass wir auf dieser Ebene nicht mehr weitermachen dürfen. Ich hätte zu gerne weiter gemacht. Das ist eine Entscheidung des Senders, die wir so hinnehmen.

Sophie Meister: Wir akzeptieren das aber auch.

Fritz Wepper: Man muss das einfach respektieren, ja. Aber sowohl unsere Freunde als auch viele Fernsehzuschauer finden das schade. Für viele hatte diese Serie einfach einen bestimmten Reiz.

Wie wurde Ihnen mitgeteilt, dass die Reihe endet?

Sophie Meister: Wir bekamen immer von Folge zu Folge Bescheid, ob es weitergeht. So auch diesmal. Wer das wann und wo entschieden hat, war gar nicht so Thema. 

Fritz Wepper: Da hieß es nur annehmen und hinnehmen.

Sophie Meister: Das heißt ja auch nicht, dass wir zukünftig nicht mehr miteinander arbeiten können. Das verbietet uns zum Glück niemand. Dass noch mal so ein gemeinsames langes Projekt kommt, ist sehr unwahrscheinlich. Aber vielleicht ein gemeinsamer Film. Da sind wir offen.

Sie könnten ihre Tochter auch zu „Um Himmels Willen“ holen, Herr Wepper. Da starten ja ab 2. Mai auch neue Folgen.

Fritz Wepper: Wenn die Produktion das möchte, hätte ich nichts dagegen. Von mir aus gerne, die Sophie war ja schon zweimal zu Gast.

Sophie Meister: Nein, da hat die Tochter auch noch etwas mitzureden. „Mord in bester Gesellschaft“ soll für sich stehen, das war eine spezielle Konstellation. Das sollte man nicht permanent wiederholen, da würde man niemanden einen Gefallen tun. Ich möchte auch nicht auf Teufel komm raus überall mit meinem Vater spielen. Das erschöpft sich sonst. Deshalb planen wir erst mal keine weiteren Projekte gemeinsam. 

Wie oft sehen Sie sich neben der Arbeit?

Sophie Meister: Wir sehen uns beinahe wöchentlich, ganz unterschiedlich häufig, mal wöchentlich, mal zwei Monate nicht. Aber da gibt es keine festen Tage, kein obligatorisches Sonntags-Essen, sondern eine große Freiwilligkeit.

Haben Sie an der letzten Folge, also ihrem gemeinsamen Abschied, mitgeschrieben. 

Fritz Wepper: Nein! Wir hätten kein Ende geschrieben. Wir hätten das alles umgeschrieben. Das war zwar ein Witz, aber der funktioniert ja auch nur, wenn etwas Ernst dabei ist.

Zur Zeit laufen eine Menge Krimis im deutschen TV. Manche finden, zu viele...

Fritz Wepper: Ich kann die Häufung der Krimis im deutschen Fernsehen nachvollziehen. Die Quoten sind einfach dementsprechend. Ein Krimi ist immer zwei Sendungen auf einmal, es ist ja auch ein Familien-Quiz. Alle rätseln, wer der Mörder ist.

Das war schon immer so. Ich habe auch schon ein Angebot für einen neuen Krimi, in dem ich dann als erfahrener Kollege im Ruhestand die jüngeren Kollegen beraten soll. Wenn ich heute Krimis schaue, habe ich ein anderes Problem als die Menge.

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Entspannt in einer Drehpause: Vater und Tochter am Set von „Mord in bester Gesellschaft“.

Ich bin ich sehr überrascht, wie sehr sich die Dramaturgie geändert hat. Die Bilder werden immer brutaler und schonungsloser. Die Morde an sich werden immer blutiger dargestellt.

Sophie Meister: Viele Filme sind auch richtig verstörend, gerade wenn man den „Tatort“ denkt. Alles muss immer abartiger werden. Die Wahl der Mittel ist zu extrem geworden, einfach um aufzufallen.

Ich kann ja schon was aushalten, aber ich habe manchmal das Gefühl, das beschädigt die Seele. Ich freu mich schon immer, wenn ein solider gemachter Krimi daher kommt, bei dem man danach keine Albträume bekommt. 

Herr Wepper, Sie haben eine schwere Herz-OP hinter sich, bei der ihnen eine Herzklappe eingesetzt wurde. Geht es Ihnen jetzt besser?

Fritz Wepper: Gesundheitlich ist jetzt Ruhe eingekehrt bei mir, das ist das auch wichtigste. Das weiß ich sehr zu schätzen. Ich habe ja jetzt sozusagen am eigenen Leib erfahren, was es heißt, dem Tod nahe zu sein.

Mein Herz stand während des Eingriffs still, es wurde komplett ruhiggestellt. Die Ärzte sagten, ich sei quasi tot gewesen. Jetzt bin ich wieder lebendig. Nur eine Narbe an meiner Brust erinnert mich noch daran. Da bekommen viele andere Dinge, die einen seit Jahren kümmern, eine viel geringere Bedeutung. Ich bin einfach froh, dass ich noch da bin und dass es mir gut geht.

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