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ARD-Film über FinkenbergHier ist der Wahnsinn Alltag

Dascha P. lebt seit sechs Jahren in Porz, Finkenberg. Sie war schon oft Zeugin von Gewalt.

Dascha P. lebt seit sechs Jahren in Porz, Finkenberg. Sie war schon oft Zeugin von Gewalt.

Köln  – Ein Ort der verwahrlosten Kinder, ständiger Gewalt und Vergewaltigungen: Es waren grässliche Szenen, die die ARD- Zuschauer am Mittwochabend zu sehen bekamen. Wie der Fernsehfilm „Keine Angst“, der zum größten Teil in Porz-Finkenberg gedreht wurde, die Hochhaussiedlung darstellt, geht über „sozialer Brennpunkt“ weit hinaus. EXPRESS fragte nach: Wie viel Wahrheit steckt in diesem Film?

Becky, ein 14-jähriges Mädchen und die Hauptfigur im Film, wächst ohne Vater mit drei verwahrlosten Geschwistern und der alkoholkranken Mutter auf. Im Laufe des Films wird sie von dem neuen Lebensgefährten ihrer Mutter vergewaltigt und erlebt Gewalt auf der Straße.

„Leider entsprechen viele Szenen aus dem Film der Wahrheit“, bestätigt Dascha P. Die 18-Jährige lebt seit sechs Jahren in der Hochhaussiedlung. Sie hat den Film gesehen. „Die Szenen von der Vergewaltigung halte ich zwar für übertrieben. So was habe ich noch hier noch nicht gehört. Aber fast täglich kriege ich Schlägereien und Gewalt auf der Straße mit. Ständig wird man von den Jungs, die nichts zu tun haben, angemacht“, so die Auszubildende.

Der Wahnsinn ist Alltag. Schon lange gilt Porz-Finkenberg als schwieriger Stadtteil. 41 Prozent der arbeitsfähigen Bewohner sind arbeitslos. „Die Gewalt in den Familien können wir ganz gut bei uns im Kindergarten beobachten“, berichtet die Erzieherin Natascha M. „Viele der Kinder wachsen ohne Väter auf, weil die im Knast sitzen. Auch sind die Kinder wegen traumatischer Erlebnisse in der Familie unterentwickelt. Sie benötigen Bewegungs- und Sprachtherapien, um auf dem Niveau der Gleichaltrigen zu sein.“