„Will diese Zeit nicht missen“Besonderes Jugend-Hobby hilft FC-Keeper in Bundesliga-Duellen

Marvin Schwäbe spielt für den 1. FC Köln gegen Hertha BSC.

Ohne Marvin Schwäbes Parade im Eins-gegen-eins-Duell mit Herthas Myziane Maolida hätte der 1. FC Köln am 9. Januar 2022 einem Rückstand hinterlaufen müssen.

Marvin Schwäbe hat die Torwart-Frage beim 1. FC Köln für sich entschieden. Mit Eins-gegen-eins-Duellen kennt sich der Keeper aus.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Aus Dieburg über Offenbach, Frankfurt, Hoffenheim, Osnabrück, Dresden und Kopenhagen nach Köln. Zur Nummer eins beim FC. Torhüter Marvin Schwäbe (26) hat sich in die Bundesliga gekämpft. Kennt er aus seiner Jugend! Da war Schwäbe nämlich Ringer – und das hilft ihm auch als Köln-Keeper.

Der Kampfsport war für den gebürtigen Hessen eine Familienangelegenheit. Schwäbe zu EXPRESS.de: „Mein Opa war in unserm Heimatverein im Vorstand, mein Onkel hat gerungen und mein fünf Jahre älterer Bruder auch. Ich war immer mit dabei, als er trainiert hat, bin damit aufgewachsen. Das hat mir enorm viel Spaß gemacht, diese Zeit will ich nicht missen.“

Bruder Kevin (31) gehörte zu den Besten seiner Zunft! „Er war mehrfacher Deutscher Meister, in der Jugend und auch im Seniorenbereich. Er stand sogar kurz davor, zu Olympia zu fahren – dann kam leider eine Verletzung dazwischen. Aber er war da schon wesentlich erfolgreicher als ich“, erzählt der FC-Torhüter.

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Kevin Schwäbe, Bruder von FC-Torhüter Marvin, ringt in Belgrad.

Marvin Schwäbes Bruder Kevin bei einem Kampf in Belgrad am 6. März 2012

Ringer-Vergangenheit hilft Marvin Schwäbe in Eins-gegen-eins-Duellen

Marvin konzentrierte sich mit 14 dann voll auf seine Fußballerkarriere. Hat er durch das Ringen dennoch etwas für seinen Keeper-Job gelernt? Durchaus! „Die Ruhe in Eins-gegen-eins-Duellen“, meint Schwäbe: „Man lernt, nicht hektisch zu werden und nicht zu schnell den ersten Schritt zu machen. Beim Ringen muss man wie als Torwart auch ein bisschen abwarten, was der Gegenüber macht und genau beobachten können.“

Diese Fähigkeit hat er in seiner erst kurzen Zeit als Nummer eins beim FC schon mehrfach unter Beweis gestellt: So scheiterten beispielsweise Bielefelds Fabian Klos (34) und Herthas Myziane Maolida (22) völlig frei vor dem Kölner Kasten im Eins-gegen-eins mit Schwäbe – eine seiner größten Stärken.

Schwäbes überzeugende Leistungen würdigte nicht nur Coach Steffen Baumgart (50), der ihn nach der Verletzung von Timo Horn (28) zum Stammkeeper beförderte. Mit knapp 40 Prozent der Stimmen wurde der Sommer-Neuzugang von den FC-Anhängern zum Spieler des Monates Januar gewählt. Da mussten die Fans nicht lange mit sich ringen…