Fahrer (49) hatte 2,3 Promille bei schwerem Unfall in Hürth

Fahrer (49) hatte 2,3 PromilleHeftiger Unfall an Kölner Stadtgrenze sorgt für Verkehrs-Chaos

Ein zerstörter BMW liegt alleine auf einer Straße in Köln. — Copyright: Polizei
Ein schwerer Unfall in Hürth hat am Mittwoch (13. Dezember) die Polizei beschäftigt. Das Symbolfoto wurde im Mai 2023 bei einem Unfall in Köln aufgenommen.

Der Zusammenprall von zwei Autos in Hürth hat für etwa zwei Stunden Sperrung gesorgt.

13.12.2023, 19:07

Diesen Unfall würde er wohl gerne vergessen – und anhand seiner Alkohol-Bilanz gelingt das möglicherweise auch!

Bei einem Unfall in Hürth sind am Mittwochmittag (13. Dezember 2023) in Hürth ein Mercedes und ein BMW zusammengeprallt. Bei dem BMW-Fahrer, ein 49-jähriger Mann, wurde im Anschluss ein extremer Wert festgestellt: Er war mit 2,3 Promille unterwegs gewesen.

Unfall in Hürth: Hoher Alkoholwert bei einem der Beteiligten

Der Unfall ereignete sich auf der Luxemburger Straße in der Kölner Nachbarstadt, nur etwa einen Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. Für mehrere Stunden musste die Straße für den Verkehr abgesperrt werden.

Was war passiert? Laut ersten Ermittlungen der Polizei war der Fahrer (57) eines Mercedes gegen 12 Uhr auf der Luxemburger Straße in Fahrtrichtung Köln unterwegs gewesen. Hinter ihm fuhr zeitgleich der 49-Jährige mit seinem BMW.

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Offenbar hatte der Mercedesfahrer beabsichtigt, in Höhe des dortigen Baumarkts auf den Parkplatz abzubiegen. Dabei kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Warum, das sollen nun die Ermittlungen der Polizei zeigen. Bislang ist der Grund noch ungeklärt. Die beiden Männer haben den Unfall ohne größere Verletzungen überstanden.

Als die Polizei vor Ort war, soll ihnen aus dem Auto des 49-Jährigen ein kräftiger Alkoholgeruch entgegengeweht sein. Ein Schnelltest zeigte 2,3 Promille an, später im Krankenhaus wurde ein Bluttest durchgeführt. Der Führerschein des Mannes wurde sichergestellt und dem Mann selbstverständlich bis auf Weiteres die Teilnahme am Verkehr untersagt.

Schwerer Weg

Diese Promis haben ihre Alkoholprobleme überwunden

Peter Maffay am 24. Februar 2020 beim Auftakt seiner Deutschlandtournee — Copyright: Frank Molter/dpa
Dass er da überhaupt noch stehen konnte! „Manchmal trank ich drei Flaschen Whiskey am Tag“, gestand Peter Maffay (*1949; das Foto zeigt ihn im Februar 2020) kurz vor seinem 70. Geburtstag. „Der Alkohol hat einiges zersägt an Beziehungen. Und ich habe geraucht wie ein Schlot. Diese Phase habe ich mit viel Glück überwinden können.“ Und das gelang ihm 1996 durch eine regelrechte Schocktherapie: „Mein Hausarzt hat mir gesagt, ich hätte vermutlich Lungenkrebs.“ War nicht so, aber an dem Tag beschloss der Sänger, mit dem Trinken aufzuhören. Und zog das konsequent durch. Heute gibts höchstens mal ein Bier.

Schauspielerin Muriel Baumeister kommt am 19. August 2019 zur Verleihung des Götz George Preises. — Copyright: dpa
Die Schauspielerin Muriel Baumeister (*1972; das Foto zeigt sie im August 2019) verursachte mit 1,45 Promille einen Verkehrsunfall. Im Auto saß ihre damals elfjährige Tochter. Daraufhin machte sie in der Berliner Charité einen kalten Entzug. „Zwölf Tage lang. Das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Aber es war so erfolgreich, dass ich seit dem 21. Oktober 2017 keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken habe.“ Heute prangert sie den laschen Umgang hierzulande mit der Volksdroge Nr. 1 an: „Du kannst dich zu Tode saufen und der Staat verdient dran. Warum muss an einer Tankstelle 24 Stunden lang Alkohol verkauft werden?“

Schauspieler Heiner Lauterbach im März 2017. — Copyright: dpa
Heiner Lauterbach (*1953) hat früher gesoffen wie ein Loch. In seiner „harten Phase“ habe er sich sogar auf der Bühne immer kleine Verstecke gesucht, um dort zumindest einen winzigen Underberg zu verbergen, „den ich während des Stücks unauffällig zu mir nehmen konnte.“ Die miserablen Blutwerte, die er im Jahr 2000 hatte, seien ausschlaggebend gewesen, das Leben zu überdenken. Er fuhr den Alk-Pegel langsam runter, betrieb exzessiv Sport, trank viele Jahre keinen Tropfen, heute ganz selten mal ein Glas Wein. Aber dann denkt der durchtrainierte Fitnessfan (das Foto wurde 2017 aufgenommen) sofort daran, dass das 160 Kalorien sind.

Schauspieler Hardy Krüger Jr.am 7. September.2015 in Hamburg. — Copyright: dpa
„Ich war einen Moment lang tot, wurde mit einem Defibrillator zurückgeholt“, offenbart Hardy Krüger (*1968; das Foto zeigt den Schauspieler 2015) in seinem Buch „Wendepunkte“ seine Nahtod-Erfahrung, die ihm 2013 die Augen öffnete. Bis dahin hatte er Alkohol nie als Problem gesehen, weil der schon von Kindheit an zu seinem Leben dazugehört habe. Der plötzliche Kindstod seines Sohnes Paul-Luca habe ihn schließlich völlig aus der Bahn geworfen. Die Ärzte diagnostizierten damals multiples Organversagen. Kein Wunder: Er kam auf sieben Flaschen Wein pro Tag! Der Schauspieler machte einen Entzug, trinkt seitdem nicht mehr.

Die Schauspielerin Mimi Fiedler im Mai 2019 in Köln — Copyright: dpa
Kaum jemand schrieb so offen über seine Sucht wie Schauspielerin Mimi Fiedler (*1975) über vollgepinkelte Slips im Restaurants, zig Entzüge und erneute Abstürze. Eines ihrer schlimmsten Erlebnisse: „Ich liege ohnmächtig, völlig weggeballert in dem tiefrot erbrochenen Wein und sehe aus, als wäre ich gefallen und würde mit dem Gesicht in meinem eigenen Blut liegen. So findet meine Tochter mich am anderen Morgen. Sie schreit: ‚Mama, bist du tot?‘“ 30 Jahre hing Fiedler (das Foto zeigt sie 2019), die nach einem Missbrauch mit 14 Jahren anfing zu trinken, an der Flasche. Seit 2018 ist sie trockene Alkoholikerin.

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Die Sperrung der Polizei, die bis 14 Uhr andauerte, sorgte rund um den Unfallort für viele Verkehrsprobleme. Der Verkehr aus Richtung Hürth nach Köln wurde an der Unfallstelle vorbei geleitet. Ein Transportunternehmen schleppte die beschädigten Autos ab.

Die Strecke liegt in direkter Nachbarschaft der Auffahrten zur A4 (u.a. Köln-Eifeltor), die Luxemburger Straße ist an der Stelle außerdem die Verbindungsstraße in Richtung Hürth-Fischenich und später nach Brühl.