Ende der E-Scooter?Fast alle Verleiher ziehen sich aus NRW-Stadt zurück

Viele E-Scooter stehen kreuz und quer auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln.

Roller-Sammelsurium: Wie hier am 19. Oktober 2021 am Bahnhofsvorplatz in Köln, sieht es in vielen NRW-Städten aus. Eine Kommune hat nun Gebühren für Anbieter erhoben – mit Folgen. 

Die Stadt Brühl hat den Verleihern von E-Scootern strengere Auflagen und Gebühren auferlegt. Und das hat Folgen: Nur noch ein Anbieter will das vorerst mitmachen.

Fluch oder Segen: E-Scooter polarisieren in vielen Städten. Vor allem die kreuz und quer abgestellten Mini-Fahrzeuge auf Bürgersteigen stoßen vielerorts auf Kritik. Die Stadt Brühl hat daraufhin reagiert. Und zwar so, dass sich das Geschäft für nahezu alle Anbieter-Firmen nicht mehr lohnt.

Wie die Stadt mitteilt, wird ab dem 1. Februar nur noch der Verleiher „Bolt“ mit 120 Rollern in der Stadt vertreten sein. Während das Unternehmen „Spin“ laut der Kommune ganz Deutschland als Marktgebiet aufgebe, ziehen sich alle anderen in Brühl bislang aktiven Verleiher-Firmen aufgrund der neuen Rahmenbedingen im Stadtgebiet zurück. 

E-Scooter: Anbieter wie „Lime“ und „Dott“ ziehen sich aus Stadt Brühl zurück

Der Rat hatte unter anderem beschlossen, dass die Firmen künftig pro Jahr 50 Euro für jeden eingesetzten Roller zahlen müssen. Diese Gebühren würden nach Aussagen der Anbieter „Lime“ und „Dott“ einen „weiteren wirtschaftlich tragbaren Betrieb der Fahrzeuge verhindern“, heißt es in dem Schreiben der Stadt.

Auch dürfen zukünftig Roller nicht mehr überall abgestellt und ausgeliehen werden. Die Stadt Brühl hat dafür feste Flächen vorgesehen. Die genauen Orte stehen noch nicht fest, derzeit werde an einem Konzept gearbeitet, heißt es seitens der Kommune.

Nutzer sollen demnächst höchstens 200 Meter weit laufen müssen, um sich einen Roller ausleihen zu können. Wenn denn der einzige noch verbliebene Anbieter nicht auch noch hinschmeißt ... (jan)