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Eine gegensätzliche LiebeDas sind die Streaming-Tipps der Woche

Nicht nur auf den ersten Blick haben James Beaufort (Damian Hardung) und Ruby Bell (Harriet Herbig-Matten) nicht viel gemeinsam. (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)

Nicht nur auf den ersten Blick haben James Beaufort (Damian Hardung) und Ruby Bell (Harriet Herbig-Matten) nicht viel gemeinsam. (Bild: Prime Video / Stephan Rabold)

Prime Video verhilft der Bestseller-Reihe „Save Me“ mit „Maxton Hall - Die Welt zwischen uns“ zum Seriendebüt. Sky erzählt in „The Tattooist Of Auschwitz“ eine eigentlich unmögliche Liebesgeschichte. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Wenn es Romane an die Spitze der Bestsellerliste des „Spiegel“ schaffen, dann dauert es oft nicht lange, bis Streamingdienste sich die Rechte für eine Film- oder Serienadaption sichern. Bei Mona Kastens Liebestrilogie „Save Me“ (2018) schlug Prime Video zu, wo die Romanze nun als sechsteilige Serie unter dem Titel „Maxton Hall - Die Welt zwischen uns“ zu sehen ist. Was Netflix, Disney+ und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

„Maxton Hall - Die Welt zwischen uns“, Prime Video

Lale (Jonah Hauer-King) und Gita (Anna Próchniak) lernen sich im KZ Auschwitz kennen und lieben. (Bild: Sky UK Limited)

Lale (Jonah Hauer-King) und Gita (Anna Próchniak) lernen sich im KZ Auschwitz kennen und lieben. (Bild: Sky UK Limited)

Das schmucke Schlösschen des titelgebenden Elitecolleges bildet in „Maxton Hall - Die Welt zwischen uns“ (ab 9. Mai) die Kulisse einer klischeebehafteten, aber auf die Zielgruppe der Romane zugeschnittenen Liebesgeschichte mit einigen Irrungen und Wirrungen. Möglichst unbemerkt will Stipendiatin Ruby Bell (Harriet Herbig-Matten) Maxton Hall einzig für einen Zweck nutzen: als Trittbrett für die renommierte Oxford University. Doch als die Musterschülerin unfreiwillig der Affäre ihrer Mitschülerin Lydia Beaufort (Sonja Weißer) mit einem Lehrer auf die Schliche kommt, muss sie sich plötzlich mit deren Bruder, dem arroganten Schulschwarm James (Damian Hardung), auseinandersetzen. James suhlt sich im Luxus seines privilegierten Lebens. Probleme schafft er mit Geld aus dem Weg. Doch als Ruby sein Schweigegeld nicht annimmt, kommt es zu einem Machtkampf, der Ruby aus ihrem geliebten Schattendasein holt.

Nach dem Motto „streberhafte Stubenhockerin trifft dekadenten Widerling“ entwickelt sich aus einer anfänglichen Abneigung zwischen James und Ruby eine Zuneigung, die die beiden gleichermaßen überfordert. Das Drehbuch kostet zwar das ein oder andere Klischee aus, trotzdem dürfte die Prime-Video-Serie bei der Zielgruppe der Romane einen Treffer landen. Die Handlung hält sich kaum mit unnötigen Nebenschauplätzen auf, dazu überzeugt die Chemie zwischen Damian Hardung (“Club der roten Bänder“) und Harriet Herbig-Matten.

„The Tattooist Of Auschwitz“, WOW

Babe Paley (Naomi Watts) will dem Schriftsteller Truman Capote das Handwerk legen und ihn aus der High Society ausstoßen. (Bild: 2023 FX)

Babe Paley (Naomi Watts) will dem Schriftsteller Truman Capote das Handwerk legen und ihn aus der High Society ausstoßen. (Bild: 2023 FX)

Als Lale (Jonah Hauer-King) in die Augen von Gita (Anna Próchniak) blickt, verspürt er erstmals seit Ewigkeiten wieder so etwas wie Zuversicht. Dabei lebt der 26-Jährige in der wohl lebensfeindlichsten Umgebung überhaupt: im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Die Sky-Originalserie „The Tattooist Of Auschwitz“ (ab 8. Mai) erzählt nun eine schier unmöglich anmutende Liebesgeschichte, die allerdings auf eine wahre Geschichte zurückgeht. Zwar wird gleich zu Beginn der sechsteiligen Produktion unter der israelischen Regisseurin Tali Shalom-Ezer deutlich gemacht, dass einige Elemente aus „dramatischen Gründen“ fiktionalisiert worden seien, im Wesentlichen aber bannt „The Tattooist Of Auschwitz“ das Kennenlernen der einstigen KZ-Insassen Lale Sokolov und Gita Fuhrmannova 1942 auf den Bildschirm und adaptiert den Buchbestseller von Heather Morris, die Sokolov über die drei Jahre hinweg interviewte.

Erzählt wird von der sich zart entwicklenden Zuneigung aus zwei Perspektiven. Im Hier und Jetzt berichtet Lale als hochbetagter Senior (Harvey Keitel) der Journalistin Heather Morris (Melanie Lynskey, „Two And A Half Man“) von seiner Zeit im KZ. Mit expliziter Wucht, aber ohne effekthascherischer Übertreibung zeigt die Serie schonungslos Sequenzen von Wagenladungen voller Leichen, Bilder von willkürlich verteilten Kopfschüssen von abartig grinsenden SS-Männern (unter anderem gespielt von Jonas Nay, „Deutschland 83“). Eine Liebesgeschichte im KZ zu erzählen, das hätte in Form von geschichtsverharmlosendem Kitsch schrecklich schiefgehen können. Doch die Macher lassen die Gefühle von Lale und Gita nur sachte erblühen und klammern die schrecklichen Umstände nicht aus.

„Feud: Capote vs. The Swans“, Disney+

Donna Stankowski (Melissa McCarthy), Bob Cabana (Jerry Seinfeld, Mitte) und Edsel Kellogg III (Jim Gaffigan) geben alles dafür, einen generationenprägenden Frühstückssnack zu kreieren. (Bild: Netflix)

Donna Stankowski (Melissa McCarthy), Bob Cabana (Jerry Seinfeld, Mitte) und Edsel Kellogg III (Jim Gaffigan) geben alles dafür, einen generationenprägenden Frühstückssnack zu kreieren. (Bild: Netflix)

Manchmal dauert es einfach ein bisschen länger: 2017 ging die Serie „Feud“ beim US-amerikanischen Pay-TV-Sender FX an den Start. Im Fokus der von „American Horror Story“-Schöpfer Ryan Murphy erdachten Geschichte stand dabei die Fehde zwischen den Schauspielerinnen Bette Davis und Joan Crawford. Nun wird „Feud“ bei Disney+ fortgesetzt: „Feud: Capote vs. The Swans“ (ab 8. Mai) knüpft allerdings nicht an die Ereignisse aus der vorangegangenen Staffel an, stattdessen erzählt die Serie in acht Folgen eine vollkommen neue Geschichte, die in den 1970-ern angesiedelt ist.

Reiche, glamouröse Frauen aus der New Yorker High Society sind die Schwäche von Schriftsteller Truman Capote (Tom Hollander). Er umgarnt sie, gewinnt ihr Vertrauen und entlockt ihnen schließlich pikante Geheimnisse und Skandale, die er anschließend in einem Roman niederschreibt. Doch als die vornehmen Ladys um Barbara „Babe“ Paley (Naomi Watts) dem falschen Spiel des Autors auf die Schliche kommen, bestrafen sie ihn auf die für ihn schlimmste Art: Sie verbannen ihn aus den elitären Kreisen.

„Feud: Capote vs. The Swans“ basiert auf Laurence Leamers Buch „Capote's Women: A True Story of Love, Betrayal, and a Swan Song for an Era“. Als Shorunner war Jon Robin Baitz tätig.

„Unfrosted: The Pop-Tart Story“, Netflix

Es ist ein neues Kapitel in der Karriere von Jerry Seinfeld: Mehr als 30 Jahre nach dem Start der erfolgreichen Sitcom „Seinfeld“ verwirklichte der inzwischen 70-jährige US-Amerikaner nun als Regisseur, Co-Autor, Produzent und Schauspieler seinen ersten Spielfilm: „Unfrosted: The Pop-Tart Story“ (ab 3. Mai, bei Netflix) spielt Anfang der 1960er-Jahre in Michigan, wo sich die rivalisierenden Frühstückscerealien-Hersteller Kellogg's und Post ein Wettrennen sondergleichen liefern: Sie wollen einen lagerfähigen, generationenprägenden Frühstückssnack kreieren.

In dem kreativen und hemmungslosen Wettstreit treten sich Marjorie Post (Amy Schumer) auf der einen und Edsel Kellogg III (Jim Gaffigan) mit seinen Angestellten Bob Cabana (Jerry Seinfeld) und Donna Stankowski (Melissa McCarthy) gegenüber. Die vom Schauspieler Thurl Ravenscroft (Hugh Grant) gesprochene Werbecartoonfigur „Tony, der Tiger“ spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die Komödie „Unfrosted: The Pop-Tart Story“ basiert auf wahren Ereignissen. (tsch)