+++ EILMELDUNG +++ Lebensgefahr auf Feier Mehrere Verletzte bei illegaler Party in Köln – Anruf verhindert Schlimmeres

+++ EILMELDUNG +++ Lebensgefahr auf Feier Mehrere Verletzte bei illegaler Party in Köln – Anruf verhindert Schlimmeres

„Die Kinder haben Angst vor Übergriffen“Lage in NRW-Schulen spitzt sich zu – Eltern schlagen Alarm

Auch in NRW-Schulen kommt es vermehrt zu antisemitischen Vorfällen (Archivbild).

Auch in NRW-Schulen kommt es vermehrt zu antisemitischen Vorfällen (Archivbild).

Seit dem Hamas-Anschlag auf Israel ist in Deutschland ein wachsender Antisemitismus zu beobachten. Auch in Schulen kommt es zu antisemitischen Vorfällen. Lehrerinnen und Lehrer wollen dagegen vorgehen.

Neun Lehrer- und Elternverbände in Nordrhein-Westfalen haben sich in einer gemeinsamem „Düsseldorfer Erklärung“ verpflichtet, Antisemitismus an Schulen dauerhaft entgegenzuwirken.

Seit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober sähen sich Jüdinnen und Juden weltweit, auch in Deutschland, einem enorm gesteigerten Antisemitismus gegenüber, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Erklärung.

„Düsseldorfer Erklärung“: „Judenhass entfaltet sich ungehemmt“

„Auf deutschen Straßen wird offen Antisemitismus artikuliert und propagiert. In den sozialen Medien entfaltet sich der Judenhass ungehemmt.“

Längst sei der Antisemitismus auch in den Schulen angekommen und habe alle sozialen Milieus durchdrungen - von links bis rechts, in der Wissenschaft ebenso wie in der Kultur und der Jugendkultur.

Aufgabe der Schulen sei es, aufzuklären über die zerstörerische und demokratiefeindliche Wirkung menschenverachtender Ideologien, heißt es weiter. Schulen müssten über jüdisches Leben und jüdische Vielfalt in der Gegenwart informieren, um den Zerrbildern ein realistisches Korrektiv entgegenzustellen. All das seien permanente Aufgaben aller in Schulen Tätigen und Engagierten, die nicht auf Gedenktage oder feierliche Anlässe beschränkt werden dürften.

Schulen in NRW: Beratungsanfragen seit 7. Oktober massiv gestiegen

Seit dem 7. Oktober gebe es eine deutlich gestiegene Zahl an Beratungsanfragen, sagte Bert Römgens, Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Jüdische Eltern sorgten sich vor Antisemitismus auch an Schulen.

„Jüdische Kinder und Jugendliche müssen sich fragen, ob sie ihre jüdische Identität in der Schule noch zeigen können, weil sie Angst vor Übergriffen haben.“ Bildung sei ein zentraler Schlüssel gegen Antisemitismus.

Die Verbände bekennen sich in der Erklärung zu der Aufgabe, „jeglicher Diskriminierung und Aggression sowie insbesondere dem Antisemitismus über Bildung und Aufklärung in den Schulen entschieden und dauerhaft entgegenzuwirken“. Unterzeichnet haben die „Düsseldorfer Erklärung“ unter anderem die Gewerkschaft GEW, die Verbände VBE und lehrer nrw, die Landeselternkonferenz und weitere Lehrkräfteverbände. (dpa/mg)