Störfeuer vor FC-EndspielSchultz erklärt Diehl-Rausschmiss – Youngster fährt nicht nach Heidenheim

Timo Schultz wechselt Justin Diehl ein.

Timo Schultz (hier am 3. März 2024) hat Justin Diehl für das Endspiel in Heidenheim gestrichen. 

Der 1. FC Köln bestreitet am Samstag sein Endspiel beim 1. FC Heidenheim. Dabei verzichtet Timo Schultz auf Justin Diehl. Der FC-Trainer findet klare Worte für den Rausschmiss des Youngsters.

von Jürgen Kemper (kem)

Es war das große Störfeuer beim 1. FC Köln in der Vorbereitung auf das Spiel aller Spiele am Samstag in Heidenheim (18. Mai 2024, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de).

Justin Diehl (19) wurde für die entscheidende Woche suspendiert, nachdem er seine Teamkollegen am vergangenen Wochenende nicht im Stadion unterstützt hatte, weil er lieber die Hochzeit eines Freundes besuchen wollte (EXPRESS.de berichtete).

Timo Schultz zeigt klare Kante bei Justin Diehl

Es ist zwar nicht verpflichtend, am Spieltag im Stadion zu sein, dennoch erwarten die FC-Verantwortlichen in so einer kritischen Situation bedingungslosen Zusammenhalt und die volle Unterstützung jedes Einzelnen.

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„Justin hat sich so verhalten, wie wir es nicht erwarten bei uns im Mannschaftssport. Deswegen ist er jetzt nicht dabei“, sagte ein sichtlich angefressener Thomas Kessler (38) am Donnerstag. Der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung hatte in der Vergangenheit wie kein anderer um den Jungen gekämpft. Diehl und der FC – es hätte eine Erfolgsgeschichte werden können, stattdessen geht die Liaison nun äußerst unschön zu Ende.

Auch Schultz konnte seinen Ärger über die Aktion nicht verbergen. „Es gibt immer das Klischee vom netten Herrn Schultz. Das bin ich auch gerne, aber wenn jemand eine Linie überschreitet, dann ist er entweder nicht im Kader oder eben gar nicht mehr dabei“, sagte der FC-Coach über sein Durchgreifen.

Schultz hatte nach eigenen Angaben noch mal das Gespräch mit Diehl gesucht, um seine Sicht der Dinge zu hören. Doch auch der Austausch unter vier Augen konnte den Trainer nicht umstimmen. „Wenn ich lieber in die Kirche oder auf eine Hochzeit gehe, statt mir das Fußballspiel meiner Kollegen anzuschauen, dann brauche ich auch nicht lange diskutieren“, sagte Schultz.

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Während die Verletzten, Gesperrten und die Nicht-Nominierten allesamt die Reise nach Heidenheim antreten, um die Mannschaft im Stadion zu unterstützen, wird Diehl erneut nicht mit dabei sein.

Das machte Schultz noch einmal deutlich: „In meinen Augen erübrigt sich die Frage, ob er beim Auswärtsspiel dabei sein möchte. Er ist ein feiner, guter Junge und ein toller Fußballer, der seinen Weg gehen wird. Aber in der Situation, in der wir jetzt sind, glaube ich, gibt es da keine Zweifel.“