„Es war ein Schock“Wie Uschi Glas den Tod von Elmar Wepper erlebte

In der BR-Sendung „Ringlstetter“ sprach Uschi Glas unter anderem über die Freundschaft mit Elmar Wepper. (Bild: BR)

In der BR-Sendung „Ringlstetter“ sprach Uschi Glas unter anderem über die Freundschaft mit Elmar Wepper. (Bild: BR)

Am 2. März beging Uschi Glas ihren 80. Geburtstag. Nicht mehr mit ihr feiern konnte ihr langjähriger Wegbegleiter und Freund Elmar Wepper. Im BR-Talk „Ringlstetter“ sprach sie über Weppers plötzlichen Tod und erinnerte sich an ihre ersten Erfahrungen im Schauspielbusiness zurück.

Uschi Glas und Elmar Wepper waren ein echtes Dreamteam. Nicht nur vor der Kamera funktionierten die beiden unter anderem in der Serie „Polizeiinspektion 1“ hervorragend, auch privat verband sie eine lange Freundschaft. „Er geht mir schon sehr ab“, räumte die 80-Jährige im BR-Talk „Ringlstetter“ über den am 31. Oktober 2023 verstorbenen Wepper ein. „Wir waren an dem Tag zum Abendessen eingeladen, und just in der Nacht ist er gestorben. Es war ein Schock.“

Außerdem verriet Glas, sie habe immer noch darauf gehofft, mit Wepper „wie in alten Zeiten“ noch einmal vor der Kamera zu stehen. Doch er habe lieber sein Leben genießen wollen. „Ich habe mir immer gedacht: Irgendwann erwische ich ihn noch“, schilderte Glas ihre Hoffnung. Sie beide habe stets ein vertrauensvolles Verhältnis verbunden, betonte die Schauspielerin, wenngleich sie die Frage von Gastgeber Hannes Ringlstetter nach einer Romanze mit Wepper energisch verneinte.

Uschi Glas: Nach ihrer ersten Filmrolle war mit ihrem Vater „erst mal Funkstille“

Angesichts ihres jüngst begangenen 80. Geburtstages nutzte Ringlstetter die Gelegenheit, auf die Anfänge der Jubilarin zurückzublicken. Ihre erste Filmrolle im Edgar-Wallace-Streifen „Der unheimliche Mönch“ (1965) habe sie zunächst geheimgehalten, so Glas - und das aus gutem Grund. „Du kommst sofort nach Hause, das kommt gar nicht infrage“, habe ihr Vater reagiert, als sie ihm per Telefon gesagt habe, sie sei gerade beim Dreh. Er sei „stocksauer“ gewesen, beschrieb Glas die Situation. Trotzdem habe sie an ihrem Traum festgehalten: „Das war sehr hart. Dann war erst mal Funkstille.“

Erst, als ihr Vater sie beim Karl-May-Film „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ (1966) am Set besucht habe, sei ihm bewusst geworden, dass hinter der Schauspielerei harte Arbeit stecke: „Es ging über die Leistung. Dann hat er sich abgefunden mit der Idee.“

Gehalten hat sich Uschi Glas im TV- und Filmgeschäft bis heute. Erst kürzlich wurde sie in der ProSieben-Gesangsshow „The Masked Singer“ als Löwin enttarnt. „Ich habe ein bisschen Experimente gemacht“, kokettierte die 80-Jährige mit ihrer Teilnahme. Die Auftritte in dem schweren Kostüm seien „höchst aufregend und anstrengend“ gewesen, führte Glas aus. Gleiches gelte für die strikte Geheimhaltung. Dass sie bereits enttarnt worden sei, machte Uschi Glas an den „zu eindeutigen Indizien“ fest.

Solidarität mit israelischen Geiseln ist für Uschi Glas „eine Selbstverständlichkeit“

Im Laufe des Gesprächs kamen Hannes Ringlstetter und Uschi Glas auch auf das gesellschaftliches Engagement der gebürtigen Landauerin zu sprechen. Jeden Sonntag geht die 80-Jährige mit Gleichgesinnten auf die Straße, um die Freilassung israelischer Geiseln im Nahost-Krieg zu fordern. „Als Mensch muss man Haltung zeigen“, zeigte sie sich im BR-Talk überzeugt. „Es geht um die Befreiung der Geiseln, die bestialisch gehalten werden. Die Frauen wurden brutal vergewaltigt. Es ist so grauenvoll.“ Dafür offen einzutreten, sei „eine Selbstverständlichkeit“.

Am Herzen liegt Glas auch ihr Engagement für den Verein „Brotzeit“. Die Initiative hat es sich auf die Fahnen geschrieben, bedürftige Schülerinnen und Schüler mit einem nahrhaften Frühstück zu versorgen. Was einst im Kleinen begonnen habe, sei nun tägliche Praxis in 600 Schulen deutschlandweit, berichtete Uschi Glas stolz. „Der Bedarf ist riesig“, so die Schauspielerin. Doch nicht nur den Kindern sei damit geholfen, sondern auch den Ehrenamtlichen, die größtenteils im Seniorenalter seien: „Wir holen die Menschen aus der Einsamkeit.“ (tsch)