Grüne auf dem BaumCDU verteilt Hunderte Wahlplakate auf Arabisch und Türkisch – über Nacht passiert es

Das Straßenschild der Eisenbahnstraße in Leipzig vor einer brennende Barrikade. Bei einer linken Protestaktion gegen die Räumung eines besetzten Hauses kam es im September 2023 zu Ausschreitungen.

Das Straßenschild der Eisenbahnstraße in Leipzig vor einer brennende Barrikade. Bei einer linken Protestaktion gegen die Räumung eines besetzten Hauses kam es im September 2023 zu Ausschreitungen. Aktuell macht die Straße Schlagzeilen mit Wahlplakaten der CDU in arabischer und türkischer Schrift.

In einem bekannten Migrationsschwerpunkt von Leipzig hat die CDU Wahlplakate in arabischer Schrift aufgehängt. Das sorgt bei vielen für Kritik und Unverständnis.

von Klara Indernach (KI)

Die CDU hat 400 Wahlplakate in arabischer und türkischer Sprache in einem Brennpunkt-Viertel von Leipzig verteilt. Doch nach nur einer Nacht befanden sich keine davon mehr an den ursprünglichen Orten – sie wurden abgerissen und gestohlen.

Der Vorfall im Osten von Deutschland hat für Aufmerksamkeit gesorgt und ist jetzt Gegenstand von hitzigen Diskussionen, da die CDU aktuell eigentlich eine Kehrtwende in der Migrationspolitik fordert. Doch warum entschied sich die konservative Partei überhaupt dafür, Wahl-Plakate in fremden Sprachen aufzuhängen – und dann noch in einem Hotspot, der geprägt ist von Ausländerkriminalität?

CDU zu arabischen Wahl-Plakaten: „Händler haben unsere Plakate selbst aufgehängt“

Gegenüber „Bild“ sagte Leipzigs CDU-Chef Andreas Nowak (49): „Wir haben diese gemeinsam mit den dort ansässigen migrantischen Gewerbetreibenden entwickelt und die Händler haben unsere Plakate dort selbst aufgehängt.“

Auf den Plakaten warb die Partei auf türkisch und arabisch mit den Forderungen „Mehr Sicherheit und Ordnung in unserem Wohngebiet“ und „Wir stoppen den Superblock“ – ein umstrittenes Verkehrsprojekt in Leipzig.

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Auf einer Seite jedes Plakats fand sich die deutsche Übersetzung. „Wir adressieren damit auch die arabisch und türkisch sprechenden Bewohner [Anm. d. Red.: und Bewohnerinnen] des Viertels und sagen klar, was wir erwarten“, fügte Nowak hinzu.

Die Plakate führen zu hitzigen Diskussionen in sozialen Netzwerken. Jürgen Kasek (43), Grünen-Politiker aus Leipzig, nannte es auf X (ehemals Twitter) ein „ganz neues Level der Verlogenheit“, da die Plakate in keiner anderen Gegend von Leipzig zu finden seien.

Auch andere Userinnen und User auf X zeigen sich entsetzt über die CDU-Plakate in arabischer Schrift. „Wer Wahlplakate in deutscher Sprache nicht lesen kann, sollte der Wahlurne besser fern bleiben“ oder „Das ist wirklich eine sehr sehr blöde Idee der CDU Leipzig” sind dabei noch Beispiele harmloser Äußerungen. 

Die Variante in arabischer und türkischer Sprache war tatsächlich nur um die berüchtigte Eisenbahnstraße, einen bekannten Migrations- und Kriminalitätsschwerpunkt von Leipzig, angebracht worden.

Straße ist einzige „Waffenverbotszone“ in Sachsen

Die Stadt hatte die Straße 2018 aufgrund überproportional gestiegener Straftaten zur ersten und einzigen „Waffenverbotszone“ Sachsens erklärt, was jedoch nur wenig Wirkung zeigte. Nowak vermutet, dass der plötzliche Vandalismus an den Plakaten ein gezielter Angriff linker Extremisten und Extremistinnen auf die Kampagne ist, da alle anderen Wahlplakate für die Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 unversehrt blieben.

Die verschwundenen Plakate sollen nun bald ersetzt werden. Es liegt bereits eine Anzeige bei der Polizei vor. „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung“, bestätigte ein Sprecher.

Dieser Text wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt, von der Redaktion (Julia Bauer) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.