„Völliger Schwachsinn“Fortuna-Trainer Thioune über Relegation – diese Regel findet er unverständlich

Fortuna Düsseldorf Trainer Daniel Thioune.

Die Meinung von Daniel Thioune zum Theme Relegation ist gemischt. Von einer bestimmten Regel ist er jedoch äußerst genervt. 

Im Gegensatz zur Bundesliga steht im Unterhaus schon fest, dass Fortuna Düsseldorf in der Relegation spielen wird. Eine Regel sorgt bei Trainer Daniel Thioune bereits jetzt für großen Unmut. 

von Viktoria Silz (vis)

Die Relegation – ein umstrittenes Modell im Fußball. Für Fortuna Düsseldorf ist jedoch bereits klar: Ob sie in die Relegation wollen oder nicht, sie müssen in dieser Saison die zwei zusätzlichen Partien (23. Mai und 27. Mai, jeweils 20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum bestreiten. 

Auch F95-Trainer Daniel Thioune (49) betrachtet das Thema Relegation durchaus mit gemischten Gefühlen, wie er zwei Tage vor dem letzten Match der regulären Saison gegen den 1. FC Magdeburg (19. Mai, 15.30 Uhr) erzählte. 

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune ärgert sich über Relegations-Regel

Die Relegation war und ist im Fußball ein immer wieder heiß diskutiertes Thema. So wurde das Modell bereits 1991 das erste Mal abgeschafft, 2009 jedoch wieder eingeführt. Keine drei Jahre später profitierten die Rot-Weißen dann von der Relegation. 

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2012 (10. Mai und 15. Mai) trafen die Rheinländer auf den damaligen Erstligisten Hertha BSC, besiegten die Berliner (2:1 und 2:2) und besiegelten damit ihren Aufstieg in die Bundesliga – inklusive Platzsturm, Elfmeterpunkt-Klau und Otto Rehhagels legendäre „Halbangst“. Fortunas Aufstieg lief damals alles andere als geräuschlos ab. Ob die Düsseldorfer in diesem Jahr den Erfolg wiederholen können? Für Coach-Thioune ist klar: „Ich glaube, meine Mannschaft hat nach 34 Spieltagen mehr verdient, als vielleicht eine verlorene Relegation.“

Zum Modell Relegation selbst hat der Trainer allerdings eine gemischte Meinung: „Da habe ich unterschiedliche Betrachtungswinkel. Als Konsument und als Fußball-Fan finde ich es ganz spannend. Jetzt als Teilnehmer finde ich es entweder ungerecht oder super in zehn Tagen.“

Weiter räumte er ein: „Wenn es nur zwei Aufsteiger geben würde, hätte ich jetzt ab Sonntagabend schon Urlaub. Ich glaube, es ist immer noch interessant. Als Spieler hab ich die Relegation selbst erleben dürfen – erfolgreich wie weniger erfolgreich. Aber ich halte mich an meine positive Relegation, deswegen: Wir haben zwei Riesen-Chancen. Wir haben uns das erarbeitet, wir haben uns das verdient und wir sind nicht sauer darüber, dass wir sie spielen dürfen, sondern wir nehmen sie so an, wie sie ist.“

Für deutlich größeren Unmut bei Thioune sorgt derweil eine ganz bestimmte Relegations-Regel: „Es ärgert mich ein bisschen mehr, dass es die Möglichkeit gibt, dass man die Karten aus einem anderen Wettbewerb, aus der abgelaufenen Zweitliga-Saison mit in eine Relegation nimmt. Das kann ich nicht verstehen und da bin ich überhaupt kein Fan von. Das ist in meinen Augen völliger Schwachsinn.“

Weiter begründete er: „Die Gelben Karten nehme ich ja auch nicht mit in die neue Saison rein. Für mich ist das ein anderer Wettbewerb, weil es Playoff-Spiele sind. Aber wir haben in der Vergangenheit ja schon das ein oder andere Mal eine nicht so gute Idee im Fußball feststellen dürfen.“

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Tatsächlich könnte genau diese Regel der Düsseldorfer Mannschaft zum Verhängnis werden. Denn sowohl Sechser Yannik Engelhardt (23), als auch Stürmer Vincent Vermeij (29), droht, mit aktuell neun beziehungsweise vier gelben Karten, die Gelbsperre, welche sie dann mit in die Relegation gegen Bochum nehmen würden. Insofern wäre es durchaus möglich, dass Thioune die Stammspieler beim Duell mit Magdeburg schont – zumal es am Sonntag in der Liga ohnehin um nichts mehr geht. Deshalb könnte es auch prinzipiell zu einigen Änderungen in der Startelf kommen.

Am Sonntag bereits gesperrt ist derweil Emmanuel Iyoha. Der 26-Jährige holte sich bei der Partie in Kiel seine fünfte Gelbe ab. Immerhin ist er in der Relegation gegen Bochum dann jedoch wieder sicher am Start.