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Abstiegs-Eklat in der 2. BundesligaSchlimme Bilder und Böller-Detonationen: Spiel unterbrochen

Pyro-Eklat beim Spiel des FC Hansa Rostock gegen den SC Paderborn am Sonntag (19. Mai 2024).

Pyro-Eklat beim Spiel des FC Hansa Rostock gegen den SC Paderborn am Sonntag (19. Mai 2024).

Dunkle Wolken über dem Ostseestadion in Rostock. Kurz bevor der Abstieg des FC Hansa aus der 2. Bundesliga besiegelt war, musste Schiedsrichter Harm Osmers das Spiel unterbrechen.

von Béla Csányi (bc)

Der Abstiegskampf der 2. Bundesliga endet mit einem großen Knall! Dass der FC Hansa Rostock nur noch wenige Minuten vom Abstieg in die 3. Liga entfernt stand, hat den Heim-Anhang zu einem erneuten Eklat verleitet.

In der Nachspielzeit des Abstiegs-Endspiels gegen den SC Paderborn am Sonntag (19. Mai 2024) drehten Teile der aktiven Fanszene beim Stand von 1:2 komplett durch. Sie hüllten das Stadion in tiefschwarzen Rauch, zündeten Böller und Raketen. Schiedsrichter Harm Osmers (39) schickte beide Mannschaften umgehend in die Kabine.

2. Bundesliga: Hansa Rostock abgestiegen

Kurz zuvor hatten die Gastgeber im Fernduell um den Relegationsplatz das entscheidende 1:2 kassiert, dadurch war der Traum vom Sprung auf Platz 16 geplatzt. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zuletzt.

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Zeitweise hatte Hansa im Laufe der zweiten Halbzeit noch an der Relegation geschnuppert, war zwischenzeitlich am SV Wehen Wiesbaden vorbeigezogen. Die Hessen unterlagen letztlich 1:2 zu Hause gegen den FC St. Pauli, rollten Rostock damit den Roten Teppich aus. 

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Doch der frühere Bundesligist verspielte seinerseits eine 1:0-Führung, die Nils Fröling (24) in der 48. Minute herausgeschossen hatte. Ein grober Patzer von Keeper Markus Kolke (33) ermöglichte Paderborn in der 71. Minute den Ausgleich durch Felix Platte (28). In der 87. Minute besiegelte Adriano Grimaldi (33) das Rostocker Schicksal.

Als die Akteure in den Kabinen verschwanden, waren zunächst minutenlang weitere Feuerwerkskörper gezündet worden, der dichte Rauch legte sich nur langsam. Als die Sicht wieder klarer war, wurde deutlich: Tausende friedliche Fans hatten Lust und Hoffnung bereits verloren und das Stadion verlassen.

Kurios: Obwohl in Rostock zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung noch rund vier Minuten zu spielen waren, feierte Wiesbaden bereits die vermeintliche Rettung. Trotz der katastrophalen Aussichten bestand für Hansa im Falle einer Wiederaufnahme des Spiels aber noch die Möglichkeit, sich mit zwei Toren auf den Relegationsplatz zu schieben.

Schiri Osmers wagte dank deutlich beruhigter Lage wenige Minuten später noch einen neuen Versuch, die Schlussminuten über die Bühne zu bringen. Auf dem Platz hatten Ordner und weitere Einsatzkräfte zwischenzeitlichen die diversen Reste des Feuerwerks-Spektakels weggeräumt, um die Spielfortsetzung zu ermöglichen.

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Sky vermeldete in der Live-Übertragung zwar, dass die Gäste vom SC Paderborn zwischenzeitliche Sicherheitsbedenken geäußert hatten. Durch die merklich deeskalierte Lage auf den Rängen und weil die aktive Fanszene der Gastgeber das Stadion aus Protest gegen die eigene Mannschaft bereits verlassen hatte, kamen die Mannschaften dann aber doch wieder auf den Platz.

Osmers gab die Partie für den finalen Akt wieder frei, trotz letzter verzweifelter Versuche gelang Rostock kein weiterer Treffer mehr. Der Abstieg in die 3. Liga war damit besiegelt, Wehen Wiesbaden tritt in der Relegation (24. und 28. Mai) jetzt auf Jahn Regensburg.