„Lethargisch, emotionslos“Pleite im Abstiegs-Finale: Sky-Experte Hamann rechnet mit FC-Profis ab

Dietmar Hamann am 12. Mai 2024 im Sky-Talk Sky90.

Dietmar Hamann, hier am 12. Mai 2024, hat die FC-Profis nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga scharf kritisiert.

Der 1. FC Köln ist in die 2. Bundesliga abgestiegen. Nach der desolaten 1:4-Pleite in Heidenheim hat Sky-Experte Dietmar Hamann die FC-Profis scharf kritisiert.

von Tobias Schrader (tsc)

Es gab kein Rettungs-Wunder! Durch die 1:4-Niederlage beim 1. FC Heidenheim am Samstag (18. Mai 2024) steht fest: Der 1. FC Köln steigt zum siebten Mal in der Klub-Geschichte in die 2. Bundesliga ab.

Nach dem Union-Wahnsinn in der Vorwoche (3:2-Sieg durch zwei späte Tore) glaubte Köln wieder an die späte Rettung. Mit Vollgas also in das Abstiegs-Finale in Heidenheim? Fehlanzeige!

Didi Hamann mit scharfer Kritik an FC-Profis

Das Team von Trainer Timo Schultz (46) zeigte an der Brenz eine desolate Leistung, ließ so gut wie alles vermissen, um ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen. Schon nach 36 Minuten stand es 3:0 für die Gastgeber, vor allem die erste Halbzeit war für den FC eine zum Vergessen.

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Warum die Kölner so eine desolate Hälfte spielten? Es konnte niemand sagen. „Ich kann es nicht erklären“, hieß es mehrheitlich aus den FC-Mündern nach der Partie.

Dass das Schultz-Team mit dem Union-Wahnsinn im Rücken im Abstiegs-Finale in Heidenheim so desolat auftrat, war auch für Sky-Experte Dietmar Hamann (50) unerklärlich. Auf die Frage von Moderatorin Britta Hofmann (44), was dem FC in Heidenheim gefehlt habe, antwortete Hamann kurz und knapp: „Glaube.“

Hamann führte weiter aus: „Ich glaube nicht, dass sie heute mit dem Glauben hingefahren sind. Wir haben ja den Trainer vor dem Spiel gehört, der gesagt hat ,Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gewinnen.‘“

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Schon nach dem 0:3 vor der Pause sei das Spiel entschieden gewesen: „Die Kölner waren lethargisch, emotionslos und man hatte nie das Gefühl, dass sie im Spiel sind. Sie standen von Anfang an hinten drin, haben abgewartet und gehofft, dass in Berlin irgendwas passiert und dass die Freiburger ihnen durch ein Führungstor etwas Auftrieb geben. Ich glaube nicht, dass sie tief drinnen den Glauben hatten zu sagen: ,Wir gewinnen in Heidenheim und irgendwie drehen wir das noch.‘“

Zwar hätten dem FC mit Benno Schmitz (29), Denis Huseinbasic (22, beide gelbgesperrt), Max Finkgräfe (20) und Luca Waldschmidt (27, beide verletzt) vier Spieler gefehlt, die vor einer Woche noch in der Startelf standen, allerdings hatte Hamann den FC trotzdem mit offenem Visier erwartet.

Auch sein Sky-Kollege Erik Meijer (54) schloss sich der Kritik an, fasste die verkorkste FC-Saison kurz zusammen: „Es ist eine Frage der Qualität. Sie haben so wenig Tore gemacht und machen so viele unnötige Fehler. Eine harte Saison geht auch knallhart zu Ende.“