Schock für Apple-NutzerinGelöschte Nacktfotos tauchen nach iOS-Update wieder auf – und sie ist kein Einzelfall

Mit nur zwei Klicks lassen sich Fotos einfach wieder vom Handy löschen. Und einmal gelöscht, sind diese dann auch für immer verschwunden - oder etwa doch nicht? Ein neues iOS-Update hat vielen Apple-Nutzerinnen und Nutzern nun einen großen Schrecken beschert.

von Paulina Meissner (mei)

Die regelmäßigen iOS-Updates sollen den Apple-Nutzerinnen und Nutzern eigentlich Verbesserungen und Fehlerbehebungen bringen - bei der letzten Aktualisierung ging dabei nun offenbar einiges schief. Mehrere Kundinnen und Kunden beklagen, dass nach dem Update gelöschte Fotos ungewollt wieder in der Fotogalerie erscheinen. Auch solche, die man eigentlich nicht noch einmal sehen wollte...

Wie unter anderem die „New York Post“ berichtete, handelt es sich um das iOS-Update 17.5. Die betroffenen Fotos, die eigentlich bereits vor Jahren von den Geräten entfernt wurden, sollen nach der Installation des Updates unerwartet wieder aufgetaucht und als „neu hinzugefügt“ angezeigt worden sein.

Apple: Neues Update lässt unerwünschte Fotos wieder auftauchen 

Ein besonders heikles Beispiel ist der Fall einer Reddit-Nutzerin, deren alte Nacktbilder, die sie nach eigenen Angaben vor drei Jahren gelöscht hatte, unverhofft wieder auftauchten. „Ich wollte ein Bild verschicken und sah, dass es sich bei den neuesten Fotos in meinem Album um nicht für die Arbeit geeignetes Material handelte“, teilte sie laut der „New York Post“ mit. Die Frau sei sich sicher, dass sie die Bilder einst dauerhaft gelöscht hatte.

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Ähnliche Vorfälle wurden demnach auch von anderen Nutzern und Nutzerinnen gemeldet. „Die sind einfach aus dem Nichts aufgetaucht“, berichtet einer in einem X-Beitrag (vormals Twitter), während ein weiterer Nutzer die Situation als „die schlimmste Software-Erfahrung seit langem“ beschreibt. Ein weiterer User mahnt an: „Privatsphäre im Internet ist mein Mythos, mein Freund.“

Hier siehst du einen X-Beitrag zu dem neuen Update bei Apple:

Das Update, das ursprünglich zur Einführung von Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen und neuen Funktionen wie einem neuen Hintergrundbild gedacht war, hatte offensichtlich ungewollte Nebeneffekte.

Experten und Expertinnen des Technik-Blog „MacRumors“ vermuten, dass das Problem durch einen Indexierungsfehler, eine Beschädigung der Fotobibliothek oder ein Synchronisierungsproblem zwischen lokalen Geräten und iCloud-Fotos verursacht sein könnte. Eine andere mögliche Theorie ist, dass Apple bei der Behebung eines Synchronisierungsfehlers aus Versehen einen neuen Fehler erzeugt hat, der dann die Cloud-Back-ups beeinträchtigen könnte.

Normalerweise werden gelöschte Fotos zunächst in den gleichnamigen Ordner verschoben. Dort werden sie dann nach 30 Tagen automatisch gelöscht. Eigentlich.

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Besonders interessant: Das Problem scheint unabhängig davon aufzutreten, ob die Bilder mit iCloud synchronisiert oder ausschließlich offline gespeichert wurden. Laut dem Portal „Heise“ haben Hersteller von forensischer Software bereits früher darauf hingewiesen, dass unter bestimmten Umständen gelöschte iOS-Daten wiederhergestellt werden können.

Dies betreffe jedoch nicht nur Fotos, sondern auch andere Daten wie etwa gelöschte Notizen, Textnachrichten und den Safari-Browserverlauf. Apple selbst hat sich zu dem aktuellen Problem noch nicht geäußert.