ProtesteLand in Südamerika erlässt transfeindliches Gesetz – Regierung spricht von „Missverständnis“

Hunderte Menschen nehmen am Freitag, 17. Mai 2024, in Lima (Peru) an einem LGBTQI-Protest gegen ein Dekret teil, nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums, Transgender-Personen als psychisch krank einzustufen.

Hunderte Menschen nehmen am Freitag, 17. Mai 2024, in Lima (Peru) an einem LGBTQI-Protest gegen ein Dekret teil, nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums, Transgender-Personen als psychisch krank einzustufen.

Entsetzen in Peru: Dort wurde ein transfeindliches Gesetz erlassen. Hunderte Menschen gingen in dem südamerikanischen Land auf die Straßen, um dagegen zu protestieren. 

von Klara Indernach (KI)

Hunderte Menschen haben in Lima gegen ein neues Gesetz protestiert. Dieses bezeichnet Transpersonen als „geistig krank“ – angeblich nur, um ihnen medizinische Hilfe zuzusichern.

Etwa 500 Demonstrantinnen und Demonstranten zogen friedlich durch die Hauptstadt Perus in Südamerika – mit Transparenten, auf denen „Meine Identität ist keine Krankheit“ oder „Keine weitere Stigmatisierung“ zu lesen war. 

Proteste in Peru: Gesetz gegen trans Menschen erlassen 

Am Freitag (17. Mai 2024, Ortszeit) fand die Demo statt. Das umstrittene Gesetz wurde in der vergangenen Woche von der Regierung der linken Präsidentin Dina Boluarte der Partei Perú Libre verabschiedet. Darüber berichtet unter anderem das „Mannschaft Magazin“.

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In diesem Gesetz werden nicht nur trans Menschen, sondern auch Cross-Dresserinnen, Cross-Dresser oder andere mit einer dort bezeichneten, sogenannten „Gender-Identitätsverwirrung“ als „krank“ klassifiziert. Sie hätten dadurch Anspruch auf psychologische Unterstützung, sowohl von staatlicher Seite als auch für privat Versicherte.

In Peru sind Hunderte Menschen gegen ein Gesetz auf die Straßen gegangen, das trans Personen als „krank“ bezeichnet.

In Peru sind Hunderte Menschen gegen ein Gesetz auf die Straßen gegangen, das trans Personen als „krank“ bezeichnet. 

Der Protestzug endete vor den Toren des Gesundheitsministeriums, ohne dass es zu Zwischenfällen kam. Gahela Cari Conteras, eine trans Aktivistin, wurde von der Nachrichtenagentur Reuters mit den Worten zitiert: „Geschlechtsidentitäten werden nicht mehr pathologisiert. Und wir werden nicht zulassen, dass die Boluarte-Regierung jetzt damit wieder anfängt und auf die Rechte der LGBTQI-Community mit Füßen tritt.“

Demonstrierende fordern eine Änderung der Gesetzestexte

Kritikerinnen und Kritiker geben an, dass das neue Gesetz auch insofern überflüssig ist, da jeder Mensch in Peru bereits zuvor Zugang zu medizinischer Hilfe im Kontext mit psychischer Gesundheit hatte.

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Die Regierung kommentierte dies als „Missverständnis“. Es ginge laut Angaben des Gesundheitsministeriums nicht darum, LGBTQI-Menschen zu stigmatisieren, sondern durch die „juristische Formulierung“ sicherzustellen, dass jeder Mensch volle medizinische Versorgung erhält.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten ließen sich von dieser Argumentation jedoch nicht überzeugen. Sie fordern eine Änderung der Gesetzestexte.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Julia Bauer) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.