Koma ist der letzte AuswegFrau (51) kehrt aus Mallorca zurück und ringt mit dem Tod

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Die Britin Loubna Trott machte Urlaub in Mallorca. Als sie zurückkam, musste sie um ihr Leben kämpfen.

von Martin Gätke (mg)

Bradford-on-Avon – Sie genoss ihren wunderschönen Urlaub auf Mallorca, kam bestens erholt nach Hause, als sie urplötzlich zusammenbrach: Nur wenige Tage nachdem die Britin Loubna Trott (51) von den Balearen zurück in die Heimat kam, begann für sie ein wahrer Horror-Trip.

  • Britin Loubna Trott kehrte aus Mallorca zurück und ringt kurz darauf mit dem Tod
  • Sie hatte Schüttelfrost, sah nur noch verschwommen, dann brach sie zusammen
  • Ein Koma ist für sie der letzte Ausweg

Die Britin Loubna Trott aus Bradford-on-Avon (Grafschaft Wiltshire) war zusammen mit ihrem Ehemann und ihren beiden Töchtern im Urlaub auf Mallorca, genoss die Tage in der Sonne und am Strand. Doch ein unachtsamer Moment wurde für die 51-Jährige zum Verhängnis.

Mallorca: Britin stürzt am Strand und zieht sich Verletzungen zu

Die sportbegeisterte Trott schildert der „Daily Star“, was passiert war: „Ich ging jeden Morgen am Strand laufen und eines Tages gegen Ende des Urlaub stolperte ich. Ich verletzte mir dabei meine Knie und meine Hände, auch meine Sportklamotten rissen auf.“ Ein normaler Sturz, wie es schien. Trott joggte weiter. „An diesem Morgen waren ziemlich viele Leute draußen, also rannte ich einfach weiter und versuchte so zu tun, als ob es mir gut ging.”

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Doch wenig später waren genau diese offenen Wunden der Grund, warum sie schwer erkrankt.

Zurück aus Mallorca: Schüttelfrost und Fieber, dann Krankenhaus

Die Mutter erzählt, was dann passierte: „Ich habe den Sturz schon fast vergessen, als ich zurück in Großbritannien war. Plötzlich aber litt ich erst unter einer Hitzewelle, dann erinnere ich mich daran, dass mir wirklich sehr, sehr kalt war. Ich zitterte, obwohl es draußen sehr heiß war.”

Neben dem schweren Schüttelfrost habe die 51-Jährige nur noch verschwommen sehen können. „Und ich war die ganze Zeit müde.” Das nächste, woran sie sich dann noch erinnern kann: „Ich war im Badezimmer, um mich zu übergeben und brach dann dort zusammen. Mein Mann rief den Krankenwagen.” Doch die Sanitäter erklärten ihr: Sie habe nur etwas Schlechtes gegessen.

Nach Mallorca-Urlaub: Erst septischer Schock, dann Koma

Trotts Hausarzt nahm das Problem am nächsten Tag aber zum Glück ernster, vermutete eine Sepsis und schickte die Britin ins Krankenhaus. Kaum dort angekommen, erlitt sie einen septischen Schock. Sie wurde sofort in ein Koma versetzt – der einzige Weg, um sie am Leben zu halten.

Eine Woche später erwachte sie aus dem Koma. Die Ärzte erklärten ihr, dass sie nur überlebt habe, weil sie in körperlich so guter Verfassung sei. Trott erklärte, dass ihre Familie um sie versammelt gewesen sei, als sie aufwachte. Sie habe zu dem Zeitpunkt noch immer nicht gewusst, ob sie tot oder lebendig sei.

Nach Mallorca-Urlaub kämpft Loubna Trott um ihr Leben

Ärzte fanden heraus, dass sich Trott bei ihrer Mallorca-Reise mit fleischfressenden Bakterien infizierte – die sogenannte nekrotisierende Fasziitis. Hautverletzungen, wie jene, die Trott bei ihrem Sturz am Strand davontrug, waren offenbar die Eintrittspforte für die Bakterien. Sie verursachten eine heftig verlaufende Infektionskrankheit.

Fatal: Die nekrotisierende Fasziitis beginnt mit eher unscheinbar wirkenden Krankheitszeichen wie starken örtlichen Schmerzen und Fieber. Innerhalb kurzer Zeit aber schwellen die betroffenen Stellen an, werden heiß, rot und werfen Blasen. Später kann es dann zu einem vollständigen Absterben der Haut kommen.

Britin kämpft nach Mallorca-Urlaub um ihr Leben: Sie kann schon wieder joggen

Auch Trotts Bein sei völlig „deformiert” gewesen, wie sie sagt. Sie muss mehrere Hauttransplantationen über sich ergehen lassen, um die Regionen, die von den Bakterien besonders angegriffen waren, wiederherzustellen. Gleichzeitig habe Trott eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt, habe regelmäßig Albträume.

Mittlerweile aber geht es der Britin wieder so gut, dass sie ihrer großen Leidenschaft weiter nachgehen kann – trotz der furchtbaren Erfahrung: Sie joggt wieder. Und mittlerweile läuft sie auch für wohltätige Zwecke. Ihr nächstes Projekt: Ein Halbmarathon, bei dem sie auch selbst mitlaufen möchte. (mg)