Alarm auch in DeutschlandImmer mehr Fälle in ganz Europa: Fachleute befürchten neue Epidemie

Fieberthermometer, Hustensaft, Wärmflasche und eine Tasse Tee stehen auf einem Stuhl, während ein Kind im Hintergrund in einer Hängematte liegt.

Fieberthermometer, Hustensaft, Wärmflasche und eine Tasse Tee stehen auf einem Stuhl, während ein Kind im Hintergrund in einer Hängematte liegt.

Skandinavien hat aktuell mit steigenden Fällen von Keuchhusten zu kämpfen. Eine Expertin sprach nun sogar von einer möglichen Epidemie. Wie sieht die Lage in Deutschland aus?

von Klara Indernach (KI)

In Norwegen ist die Zahl der Keuchhusten-Fälle dramatisch gestiegen, so erklärt das Institut für öffentliche Gesundheit (FHI). Im April wurden 534 Fälle registriert, ein Anstieg um 206 Fälle im Vergleich zum März und der höchste Stand seit 2012. Expertinnen und Experten sprechen bereits von einer möglichen Epidemie. Wie sieht es in Deutschland aus?

Margrethe Greve-Isdahl, leitende Ärztin und Leiterin des Kinderimpfprogramms beim FHI, erklärt im Gespräch mit „Dagbladet“: „Wir haben einen starken Anstieg von Keuchhusten in Norwegen, nach fast vier Jahren mit sehr wenig Krankheit. Das könnte darauf hindeuten, dass wir hier eine Epidemie haben.“

Keuchhusten-Fälle steigen an: Droht eine Epidemie?

Die Sorge um die Ausbreitung des sogenannten „100-Tage-Hustens“ ist auch in anderen europäischen Ländern groß. In Dänemark wurde die epidemische Lage, die im vergangenen Herbst ausgerufen wurde, erst kürzlich für beendet erklärt.

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In England verzeichnet die Gesundheitsbehörde UKHSA ebenfalls einen drastischen Anstieg der Keuchhusten-Fälle. Zwischen Januar und Ende März dieses Jahres erkrankten dort fast 2800 Menschen – mehr als dreimal so viele wie im gesamten vorangegangenen Jahr. Besonders tragisch: Fünf Babys starben im ersten Quartal 2024 an der Krankheit.

Auch in Deutschland zeigt die Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine alarmierende Tendenz, wie „Bild.de“ berichtet. 2024 wurden bereits 4180 Fälle registriert, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur 1446 waren. Die Hauptgründe sieht das RKI in einem „Nachholeffekt“ nach der Corona-Pandemie und dem Mangel an wirksamen Impfungen.

Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt die Ständige Impfkommission in Deutschland eine Grundimmunisierung in drei Schritten: Die erste Impfdosis für Säuglinge im Alter von zwei Monaten, gefolgt von der zweiten Dosis acht Wochen später und der letzten Teilimpfung im Alter von elf Monaten.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Paulina Meissner) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.